Joan Trian Riu, Geschäftsführer der Gruppe Riu Hotels, glaubt, dass die Saison schon jetzt so gut wie verloren ist. "Wir befinden uns in einem Winterschlaf, und zwar für einen Zeitraum, dessen Länge uns allen unbekannt ist", sagte Joan Trian Riu. Es sei nicht abzusehen, dass die Saison 2020 zu retten sei.

Tourismusminister Iago Negueruela hatte die Branche am Samstag (11.4.) auf eine "schwierige Saison" eingeschworen und kündigte an, am Montag Prognosen und die Ergebnisse von Studien abzugeben. Von Madrid sei bereits ein wirtschaftlicher Sonderplan für die Inseln angefordert worden. Ob und wie der Reiseverkehr wieder aufgenommen werden könne, hänge von der Zentralregierung in Madrid ab und von den Entscheidungen der Länder in der Europäischen Union. Der nationale Tourismus biete einen Hoffnungsschimmer, so Negueruela. Er erwartet einen harten Mitbewerb mit anderen Urlaubsdestinationen, wenn der Reiseverkehr wieder zugelassen wird.

Professor Tolo Deyá, der an der Balearen Universität UIB Tourismus unterrichtet, glaubt nur an einer langsamen Erholung. "Ich schätze, dass sich das Reiseverhalten für zwei Jahren nicht wieder normalisieren wird." Besonders gelte das für den Kreuzfahrttourismus, da dort kaum ein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.

Gabriel Escarrer, Vizepräsident von Meliá Hotels, hofft dagegen, dass sich die Tourismusbranche zum Ende des Jahres erholen könnte. "Es wird aber viel mehr Zeit kosten, um auf ein Vorkrisenniveau zurückzukehren."

Maria Frontera, Präsidentin des Hotelierverbandes FEHM, möchte keine Prognosen abgeben. "Wir müssen angesichts der aktuellen Lage unsere mittel- oder langfristigen Aktionen ständig anpassen", sagte sie. /lk

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