Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Sonntag (12.4.) in einer TV-Ansprache zu einer neuen Einheit Spaniens und Europas aufgerufen. Die dringend benötigten wirtschaftlichen Rettungsmaßnahmen würden dem Marschall-Plan gleichen, mit dem die USA Europa nach dem Zweiten Weltkrieg finanziell wieder auf die Beine geholfen haben. "Wir errichten einen Pakt, wirtschaftlich wie sozial", so Sánchez.

"Die Herausforderung ist immens. Wir brauchen alle. Wir brauchen einander. Je mehr, desto besser." Für die zu treffenden Maßnahmen in Spanien müssen alle Seite an Seite stehen, die Politik, soziale Akteure, Gewerkschaften und die autonomen Gemeinden. Noch vor Ende nächster Woche sollen Vereinbarungen getroffen werden. Damit schloss er auch die Opposition ein. PP-Chef und Oppositionsführer Pablo Casado zeigte sich bisher nicht bereit, einen solchen Pakt einzugehen, um das Land neu zu gestalten. Der Wiederaufbau könne nur zusammen mit allen Parteien gelingen, so Sánchez. "Wir müssen mit der Deeskalation der politischen Spannungen beginnen."

Gleichzeitig wiederholte er erneut, dass der Alarmzustand um weitere zwei Wochen verlängert werden müsse. Man sei aber auf dem richtigen Weg, was sich anhand der sinkenden Fallzahlen ablesen lasse. "Wir treffen alle Entscheidungen auf der Grundlage der Erkenntnisse der Wissenschaft." Er bat um Vertrauen in die Maßnahmen, welche die Regierung treffen müsse. Angesichts eines Feindes, der nicht ruht, müsse die Regierung schnell Maßnahmen ergreifen.

Er garantierte, dass mit dem Arbeitsbeginn der nicht essenzieller Berufsgruppen Arbeitsbeginn essenzieller Schutzmasken für den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt werden. Die Aufnahme der Arbeit werde Hand in Hand gehen mit Schutzmaßnahmen, die der Gesundheit der Bevölkerung dienen.

Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass man mit der Anstrengung aller Tausende Menschenleben retten könne. "Nichts wird uns aufhalten, bis wir diesen Krieg gewinnen."

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