Es war zu erwarten, dass die Polizei zu Ostern viel zu tun bekommt, um die Ausgangssperre auf Mallorca durchzusetzen. Hunderte Passanten haben sich den Anweisungen widersetzt, einige von ihnen wurden gar aggressiv.

Allein von Karfreitag bis Samstagmorgen haben die Beamten auf der Insel 788 Verstöße registriert. Die Anzahl der Strafzettel, die ein Bußgeld in Höhe von 600 bis 30.000 Euro mit sich bringen können, steigt auf 7.936 seit Beginn der Alarmstufe. Im Vergleich zu den spanienweit 453.023 Fällen sind das 1,7 Prozent.

Einige Inselbewohner wollten auch nach Anweisung durch die Polizei nicht in die Wohnung zurückkehren. Ein Mann floh vor den Beamten an der Playa de Palma am Karfreitag auf eine Finca, wo er sich mit einer Bratpfanne bewaffnet den Polizisten entgegenstellte. Der 41-Jährige wurde festgenommen.

Ein 36-jähriger Mann spazierte am Samstag durch Palmas Stadtviertel Son Gotleu mit einem kleinen Elektroschocker in der Hand. Auch er widersetzte sich der Polizei, ehe er letztlich festgenommen wurde.

In Campanet drehten einem Anwohner offenbar die Sicherungen durch. Er verließ seine Wohnung, um den Nachbarn von der Straße aus zu drohen und sie zu beschimpfen. Seine Tirade machte auch nicht vor der eintreffenden Polizei halt.

Bereits am Mittwoch (8.4.) konnten die Beamten einen Mann festnehmen, dem fünf bewaffnete Überfälle auf Geschäfte zugeschrieben werden können. Der 44-Jährige stahl mit einem kleinen Messer bewaffnet das Geld aus den Kassen. Der letzte Diebeszug erfolgte am Tag vor der Festnahme in einer Apotheke in Palma. Die Angestellte floh vor dem Mann, der die Kasse ausräumte. /rp