Auch wenn noch unklar ist, wann wieder Urlauber nach Mallorca kommen können, hat die spanische Tourismusministerin schonmal Sicherheitsmaßnahmen für den Strandbesuch in dieser Saison angekündigt. So sei absehbar, dass ein Sicherheitsabstand auch zwischen den Strandgästen eingehalten werden müsse, erklärte Reyes Maroto am Sonntag (13.4.) in einem Interview mit der Zeitung "El País".

Die Corona-Krise verlaufe unterschiedlich je nach Land, so die Ministerin, als erstes dürfte der innerspanische Tourismus reaktiviert werden können. Bis Urlauber aus dem Ausland wieder nach Spanien kämen, dauerte es wohl noch länger, man müsse abwarten, wann die Grenzen wieder geöffnet werden könnten. Man könne davon ausgehen, dass sich der Tourismus als letzter Wirtschaftssektor erholen werde, da er von der Mobilität der Menschen und dem Vertrauen in das Reiseziel abhänge. Deswegen müsse Spanien als sichere Destination vermarktet werden, sobald der Tourismus wieder anlaufe, gleichzeitig aber auch sichergestellt werden, dass ankommende Gäste kein erhöhtes Infektionsrisiko bedeuten.

"Wir werden wohl eine behutsame Rückkehr des Tourismus ab August erleben", sagte unterdessen der balearische Tourismusminister Iago Negueruela auf einer Pressekonferenz am Montag (14.4.)Iago Negueruela. In den Monaten darauf werde es laut der Prognosen einen leichten Anstieg der Urlauberzahlen geben. Man dürfe die Zahlen aber keinesfalls mit denen aus den Vorjahren vergleichen. In jedem Falle werde der Urlauberandrang auf den Inseln "winzig" sein.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte indessen an die Urlauber, sich bei der Buchung des Sommerurlaubs in Geduld zu üben. "Ich rate dazu, mit solchen Plänen noch zu warten. Für Juli und August kann derzeit niemand verlässliche Vorhersagen machen", sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag".

Skeptisch äußerte sie sich zu dem Beschluss der Bundesregierung, wonach Kunden für coronabedingt ausfallende Reisen erst einmal nur einen Gutschein und nicht wie bisher eine Rückerstattung ihres Geldes erhalten sollen. "Europaweit haben die Menschen rein rechtlich die Wahl, ob sie das Geld oder einen Gutschein wollen", so die Kommissionschefin.

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