Die Schulkinder auf Mallorca dürfen den Sommer über zum freiwilligen Förderunterricht in die Schulen. Das zumindest hat die spanische Bildungsministerin Isabel Celaá am Mittwoch (15.4.) mit den Ministern der Autonomen Regionen vereinbart. Auf diese Weise sollen sie den Stoff aufholen können, den sie während des wochenlangen Ausfalls des Unterrichts verpasst haben.

Die Schulen auf Mallorca und im übrigen Spanien sind seit über einem Monat geschlossen. Lehrer versorgen die Schüler so gut es geht mit Aufgaben per Internet oder führen Online-Lehrstunden durch. Aus verschiedenen Gründen hat dieser virtuelle Unterricht sehr unterschiedliche Qualität. So gibt es Lehrkräfte und Schulen, die besser auf den Online-Unterricht vorbereitet sind als andere. Gleichzeitig gibt es in den Familien sehr unterschiedlichen Zugang zu Internet und Computern. Manche Eltern haben Zeit, den Kindern bei den technischen Problemen sowie bei den Aufgaben zu helfen. Andere nicht.

Um diese Ungerechtigkeiten auszugleichen, planen die Behörden, im Sommer die Möglichkeit für Präsenz-Förderunterricht in den Schulzentren zu schaffen. Bei der Benotung des letzten Trimesters wird Milde herrschen. Mit wenigen Ausnahmen sollen alle Schüler in die nächste Klasse versetzt werden. Die Sommerschule wird vermutlich auch nicht als normaler Schulunterricht stattfinden, sondern mit Sport und Spiel in der Art eines Sommercamps kombiniert. Für die Durchführung sind die Regionen und die einzelnen Schulen zuständig. In welcher Form dabei die Lehrer, private Anbieter oder Nicht-Regierungsorganisationen einbezogen werden, ist noch unklar. /tg

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