Auch wenn im Zuge des Corona-Exit Geschäfte auf Malloca und in weiteren Teilen Spaniens wieder öffnen dürfen, regt sich Unmut in der Branche. So hat die spanische Regierung den Schlussverkauf und Rabattaktionen in den Läden verboten, die in der Phase eins wieder für Kunden öffnen. Menschenansammlungen sollten so verhindert werden, heißt es zur Begründung im spanischen Gesetzblatt (BOE). Ausgenommen seien Schnäppchenaktionen beim Online-Verkauf.

Der Verband der Einkaufszentren und Kaufhäuser in Spanien, Anged, kritisiert, dass damit die Unsicherheit in der Branche weiter zunehme. Der Verband, der Konzerne wie El Corte Inglés, Media Markt oder Ikea vertritt, setzt sich ohnehin dafür ein, dass nicht nur kleine Läden in Phase eins öffnen dürfen. Spanien hänge in dieser Hinsicht den europäischen Nachbarländern hinterher. Man werde selbstverständlich alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften sorgfältig umsetzen.

Kritik kommt auch von den Besitzern kleiner Geschäfte. Da viele über keine digitalen Vertriebskanäle verfügten, seien sie gegenüber den großen Konzernen des Online-Handels benachteiligt, heißt es beim Branchenverband Pimeco.

Die großen Geschäfte und Einkaufszentren in Spanien sind inzwischen seit zwei Monaten geschlossen, die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Wenn die Öffnung bis zum 25. Mai verzögert werde, seien mehr als 5.000 Jobs in Gefahr.

Auf Mallorca haben die ersten Geschäfte am Montag (11.5.) unter Einhaltung strenger Hygiene-Vorschriften ihre Pforten wieder geöffnet, genauso wie die ersten Bars und Cafés, die zunächst aber nur Gäste im Außenbereich bedienen dürfen. /ff

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