Mallorca fiebert den Stränden entgegen. Mit der Phase 2 des Corona-Exits, in die Mallorca wahrscheinlich am Montag (25.5.) eintreten wird, sind auch der Aufenthalt am Strand sowie das Abkühlen im Meer wieder erlaubt. Diese Aktivitäten stünden dann allen offen, die auf der Insel wohnen. Von außen einfliegen bleibt weiterhin verboten. Aber die Insulaner dürfen schon einmal testen, worauf sich die Touristen wohl ab Ende Juni oder im Juli und August freuen dürfen.

Für die Rathäuser auf Mallorca wird der Strandbesuch der Einheimischen wie eine Art Probelauf für den späteren Ansturm. Entsprechend bereitet man sich nun langsam vor: Die Sonnenschirme werden in größerem Abstand aufgestellt. Auch die Distanz zwischen dem Liegebereich und der Wasserkante wird größer, damit das Spazieren am Wasser entlang nicht zum Gedränge führt. Für Duschen und Liegen gelten strenge Hygienevorschriften.

Trennung der Strandgäste

Eine der großen Fragen bleibt, welche Maßnahmen geeignet sind, um die Badegäste wirkungsvoll voneinander zu trennen, sodass ein entspanntes Sicherheitsgefühl entsteht, ohne das Strandgefühl zu vermiesen. Auf dem spanischen Festland gibt es schon einige Vorbilder. Am valencianischen Strand Canet d'en Berenguer wird der Liegebereich mit Bändern in Quadrate eingeteilt, die sich reservieren lassen. Wer den Abschnitt für vormittags oder nachmittags reserviert, bekommt einen QR-Code aufs Handy geschickt. So weiß jeder, wo er hingehört.

Auf Mallorca fallen die ersten Entscheidungen diese Tage in den Rathäusern. In Son Servera zum Beispiel will man erst noch die genauen gesetzlichen Bestimmungen abwarten, bevor man in das eine oder anderes System investiert. Einig sind sich die Ratsleute bereits, dass man keine Plexiglaswände aufstellen will, wie sie von einigen italienischen Unternehmen angepriesen werden.

Duschen und WCs

Auch in Calvià sind die letzten Entscheidungen noch nicht gefallen. Als sicher gilt, dass es Aufseher der Stadt geben wird, die die Einhaltung der Normen vor Ort kontrollieren müssen. Zwischen der Wasserkante und dem Liegebereich soll eine Distanz von zehn Metern dafür sorgen, dass das Spazieren am Wasser entlang nicht zum Gedränge wird. Die Strandduschen gelten als riskanter Ort für eine mögliche Ansteckung. Zur Zeit ist im Gespräch auf die Duschen komplett zu verzichten.

Insgesamt wird es weniger Liegen und Sonnenschirme geben. In Sóller zum Beispiel will man vorerst nur 40 Prozent der Liegen vom Vorjahr aufstellen. Zwischen jedem Schirm ist ein Abstand von vier Metern, zwischen den Liegen zwei Meter. Die Strandtoiletten sollen nach jeder Nutzung desinfiziert werden.

In Alcúdia geht der für die Strände verantwortliche Ratsherr Domingo Bonnín davon aus, dass es im Vergleich zum Vorjahr "maximal die Hälfte der Liegen" geben wird. Die Quadratmeterzahl, die für die Vermietung von Liegen zur Verfügung steht, soll nicht vergrößert werden, um die freien Zonen zum Spazieren, im Sand liegen und Spielen nicht zu verkleinern. In Bezug auf Toiletten und Duschen wolle man die Vorgaben der übergeordneten Behörden abwarten.

Tretboote

Für das Angebot von Tretbooten muss noch eine Lösung gefunden werden. Im Gespräch ist, die Nutzung nur familienweise oder individuell zu erlauben. Bei jedem Wechsel müssten die berührten Bereiche desinfiziert werden. /tg

Über aktuelle Ereignisse informieren wir über unseren Liveticker. Einen Überblick über alle MZ-Artikel zum Thema Coronavirus auf Mallorca finden Sie unter diesem Link. Kostenlose Newsletter verschicken wir per Telegram (hier bestellen) oder Telegram (hier bestellen)Mail (hier bestellen)