Darüber, in welchem Moment und unter welchen Umständen die Diskotheken, Musikbars und Nachtclubs auf Mallorca wieder öffnen dürfen, streitet die Branche mit der Balearen-Regierung. Die Entscheidung, den Sektor von den erlaubten Aktivitäten während der Phase 3 auszuschließen, löste heftige Kritik im Branchenverband Abone aus.

Als "Beleidigung" für den Sektor bezeichnete Abone-Sprecher Jesús Sánchez die Entscheidung und forderte eine Korrektur. Seit sechs Wochen bereite man sich darauf vor, wie man die Aktivitäten aufnehmen könne, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verhindern. Zudem kritisierte Sánchez, dass die Regierung unter Balearen-Präsidentin Francina Armengol keinerlei Dialog gesucht habe und die Entscheidung getroffen habe, ohne über die Branche Bescheid zu wissen.

Die Balearen-Regierung hatte in Madrid eine frühzeitige Hochstufung in die Phase 3 des Coronaexits beantragt. Teil des angebotenen Deals war es wohl, besonders riskante Aktivitäten wie Diskotheken und Nachtclubs vorerst auszuschließen. Bei Abone hatte man dafür zunächst Verständnis. Als nun aber die frühzeitige Hochstufung in Madrid abgelehnt wurde und man in Palma dabei blieb, den Sektor aus der Phase 3 auszuschließen, stieß dies bitter auf.

Sánchez gestand zu, dass ein Großteil der Diskotheken zum Beispiel an der Playa de Palma ohnehin noch nicht öffnen würden, bevor nicht ausländische Touristen die Insel wieder besuchen könnten. Aber Musikbars und Nachtclubs mit spanischem Publikum sollten nicht am Öffnen gehindert werden.

Der ursprüngliche Stufenplan des Coronaexits sieht eine Öffnung von Diskotheken in der Phase 3 vor. Welche Maßnahmen verlangt werden, um Ansteckungen zu verhindern, wurde noch nicht bekannt. Am Montag (1.6.) erreichen vorerst vier kleinere Inseln die Phase 3, sodass die konkreten Regeln für Diskotheken in den Tagen zuvor festgelegt werden müssten. Mallorca erreicht die Phase 3 vermutlich eine Woche später, am 8. Juni.

Wann öffnet der Megapark auf Mallorca?

Beim Megapark an der Playa de Palma ist man noch nicht sicher, zu welchem Zeitpunkt des Jahres man wieder öffnen könne. Damit reagierte man auch auf Gerüchte, die Saison werde dieses Jahr komplett ausfallen: "E s entspricht weder der Tatsache noch darf man einigen Gerüchten glauben schenken, dass der Megapark diesen Sommer nicht öffnet", erklärte ein Cursach-Sprecher gegenüber der MZ. "Wir beobachten die Entwicklung und hoffen, dass so rasch wie möglich die Grundlagen geschaffen werden - Tourismus, sanitäre Bestimmungen, Social Distancing, etcetera - die ein Öffnen des Megapark noch diesen Sommer zulassen werden", hieß es weiter. /tg