Aus Madrid kommen positive Signale. Die spanische Tourismusministerin Reyes Maroto hat am Donnerstag (5.6.) in einem Interview mit dem Radiosender "Cadena Ser" in Aussicht gestellt, dass die spanische Regierung dem Tourismus-Pilotprojekt der Balearen-Regierung zustimmen werde. Offiziell bekannt gegeben hat die spanische Regierung die Entscheidung noch nicht, wahrscheinlich wird sie heute (5.6.) verkündet werden.

Seit Tagen wartet Francina Armengol, Ministerpräsidentin der Balearen, auf die Absegnung des Vorhabens. Der Plan ihrer Regierung sieht vor, Mitte Juni und damit vor den geplanten Grenzöffnungen zum 1. Juli bis zu 6.000 Urlauber aus Deutschland auf die Balearen zu holen. 4.000 sollen auf Mallorca Urlaub machen können. 1.000 dürfen Menorca, 1.000 Ibiza und Formentera besuchen. Noch ist nicht ganz klar, ob es schon am 15. Juni oder am 22. Juni losgehen soll.

Mit dem Projekt soll getestet werden, wie der Urlaub künftig aussehen könnte. Bei der Einreise werden die Urlauber am Flughafen von Son Sant Joan wohl einen PCR-Test auf Covid-19 absolvieren müssen. Weil das Ergebnis nicht sofort feststeht, sind die Reisenden verpflichtet, sechs Stunden im Hotel zu bleiben, bis das Resultat da ist. Dazu soll ein Kontaktformular ausgefüllt werden. Außerdem wird es Temperaturmessungen geben.

An dem Projekt wollen sich voraussichtlich vier Hotels beteiligen, dass Iberostar Cristina und das Riu Playa Park an der Playa de Palma. In Alcúdia wollen zwei Hotels der Ketten Viva und Garden teilnehmen. Maximal 50 Prozent der Belegungskapazitäten sollen genutzt werden.

Das Pilotprojekt soll zeigen, dass es möglich ist, die Einreise von Touristen ohne Risiko auf die Inseln ab dem 1. Juli zu gewährleisten. Nach Schätzungen der Gewerkschaften könnten so rund wieder 900 Arbeitsplätze im Hotelsektor reaktiviert werden. Die Kanaren und die balearischen Inseln waren die einzigen Urlaubsregionen Spaniens, die solch ein Konzept bislang vorgelegt haben. /lk