Laut der Gewerkschaft der Angestellten im Gesundheitssystem (SATSE) gibt es auf den Intensivstationen der Krankenhäuser auf den Balearen, und damit auch Mallorca, nicht so viele Plätze, wie angesichts der Exitstrategie aus der Coronavirus-Krise laut der Vorschriften der Regierung nötig wären. Das gab die Gewerkschaft am Freitag (12.6.) in einer Pressemitteilung bekannt.

Die spanische Zentralregierung hatte zuvor festgelegt, dass in jedem Gebiet eineinhalb oder zwei Intensiv-Betten pro 10.000 Einwohner zur Verfügung stehen müssen, oder diese zumindest innerhalb von fünf Tagen eingerichtet werden können müssen, um die Exitstrategie aus der Coronavirus-Krise sicher bestreiten zu können.

Laut einer von der Gewerkschaft durchgeführten Studie gibt es in 36 Provinzen Spaniens und Ceuta nicht genügend Betten auf den Intensivstationen. Die Verantwortlichen fordern daher, die Anzahl an Betten aufzustocken.

Auf den Balearen gibt es laut Schätzungen von Satse insgesamt 84 Intensivbetten. Um auf die geforderte Zahl zu kommen, fehlen 88 weitere Betten. Um im Falle einer zweiten Welle des Virus vorbereitet zu sein, und damit es nicht wieder zu "chaotischen Szenarien" kommt, müsse sich das Gesundheitsministerium um eine Aufstockung kümmern.

Auch die Zahl an auf den Intensivstationen tätigen Mitarbeitern müsste auf den Balearen laut Satse erhöht werden. In keinem Fall dürfe es künftig mehr als zwei Patienten pro Pflegemitarbeiter geben, was jedoch leider häufig vorkomme. /sw