Am Tag nach dem Ende des Alarmzustands auf Mallorca und im restlichen Spanien haben die Behörden Statistiken zu ihrem Einsatz während des Lockdowns veröffentlicht. Allein die Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen hat während der 98 Tage 180.000 Bürgerfragen beantwortet, heißt es in der Presseerklärung vom Montag (22.6.). Zum Großteil habe es sich dabei um Fragen gehandelt, die die verschiedenen Regeln der Ausgangssperre betrafen, die über mehrere Wochen in verschiedenen Phasen gelockert wurden.

Mitarbeiter der spanischen Gesundheitsbehörde haben auf den Flughäfen der Insel 2.673 Passagiere kontrolliert, die aus dem Ausland ankamen und nach der Einreise eine 14-tägige Quarantäne einhalten mussten. Nationalpolizei und Guardia prüften rund 2.000 Starts und Landungen auf den Flughäfen von Mallorca sowie den Nachbarinseln Menorca und Ibiza. Dabei wurden 68.500 Passagiere überprüft, 34.200 kamen während der Zeit an, 34.300 flogen ab. 1.772 Schiffe mussten ebenfalls gecheckt werden. Auf ihnen befanden sich 42.600 Passagiere und 49.000 Transporteure, so die Pressemitteilung.

In 65 Fällen mussten Reisende abgewiesen werden. Fast ausnahmslos handelte es sich dabei um Flugpassagiere, die in Palma de Mallorca ankamen und keinen triftigen Grund für ihre Einreise angeben konnten. In den Medien wurde zum Beispiel über Immobilien-Besitzer auf Mallorca berichtet, die abgewiesen wurden, weil sie keinen Nachweis über einen Wohnsitz vorzeigen konnten.

Auf den Straßen der Inseln wurden bis zum 8. Juni knapp eine halbe Million Autos gestoppt, um die Einhaltung der Lockdown-Regeln zu kontrollieren. Auf Menorca, Ibiza und Formentera wurden die Sicherheitskräfte auch eingesetzt, um Krankenhäuser und Seniorenresidenzen zu desinfizieren, Schutzmasken zu verteilen, wichtige Medikamente zuzustellen oder Schulmaterial auszuteilen, um die Bewerkstellung des Online-Unterrichts zu erleichtern. 400 Personen mussten festgenommen werden, weil sie sich den Anordnungen der Polizei widersetzten. /tg

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