Auf Mallorca und den Nachbarinseln sei man auf einen "erneuten Ausbruch" von Covid-19 gefasst, und die Zahl der erneuten Ansteckungen in Palma de Mallorca sei "im Rahmen des Erwartbaren" gewesen. Das erklärte der Sprecher der Coronavirus-Kommission auf den Balearen, Javier Arranz am Freitag (3.7.) in eine Radiointerview im öffentlichen Regionalsender IB3. Es handele sich bislang um eine niedrige Ansteckungsrate. Aber Arranz warnte auch: "Das könne sich von einem Tag auf den anderen ändern."

Alle Bemühungen seien nun darauf gerichtet, potenzielle Neuansteckungen "so schnell wie möglich" zu entdecken, um die Kette möglichst effektiv unterbrechen zu können. Dazu sei es notwendig, dass sich die Bevölkerung nach wie vor an die Sicherheitsregeln - Abstand, Hygiene und Maske - halte, zumal eine Ansteckung auch möglich sei, wenn der Träger keine Symptome habe.

Zum Weiterlesen: MZ-Interview mit Javier Arranz

Bisher habe es Fälle gegeben, bei denen auf den Balearen ansässige Bewohner zurückgekehrt seien und auf den Inseln weitere Personen angesteckt hätten. Übertragungen durch eingereiste Urlauber seien bislang keine registriert. Da es "ziemlich unwahrscheinlich" sei, dass das Virus von alleine verschwinde, bereite man sich auf den Balearen auf eine mögliche zweite Welle "in ein paar Monaten" vor. Seit Ende des Alarmzustands habe man auf Mallorca zwei lokale Covid-19-Ausbrüche entdeckt - einen in Palma de Mallorca und einen weiteren in Inca - sowie einen auf der Nachbarinsel Ibiza. Von einem "lokalen Ausbruch" sprechen die Mediziner, sobald sich drei Menschen mit demselben Virus infiziert haben. /tg

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