Obwohl nach und nach immer mehr Mallorca-Urlauber die Playa de Palma bevölkern, sieht der Betrieb noch lange nicht so aus, wie in gewöhnlichen Jahren. Es gibt nicht nur weniger Besucher, sondern auch weniger Schatten - der Verleih von Sonnenschirmen und Strandliegen hat noch nicht begonnen, obwohl die Nachfrage durchaus da wäre. Hintergrund ist die herrschende Uneinigkeit zwischen der Stadt Palma und dem Betreiber der Bars und des Liegenverleihs, dem Unternehmen Mar de Mallorca.

Sucht man einen Gradmesser für den Betrieb an der Playa de Palma, taugen dafür die Strandbars an der Uferpromenade. 7 der insgesamt 15 Balnearios haben inzwischen geöffnet, darunter auch die vielzitierte Nummer 6. Wann die weiteren, thematisch unterschiedlich gestalteten Chiringuitos Urlauber bedienen werden, ist noch offen. Es gebe noch kein Datum, man reagiere flexibel auf die Nachfrage, heißt es auf Nachfrage der MZ am Mittwoch (8.7.) bei Mar de Mallorca.

Nach dem wochenlangen Wegbleiben von Urlaubern infolge der Corona-Krise wollen die Betreiber nicht auf den hohen Konzessionsgebühren sitzen bleiben und ­fordern einen Nachlass. Im Rathaus ist man zwar daran interessiert, dass die Liegen sobald wie möglich aufgestellt werden, muss aber auch den finanziellen Schaden bedenken.

"Das Verhandlungsklima ist gut", versicherte eine Sprecherin der Stadt Palma noch am Mittwoch der MZ. Das muss man insofern betonen, weil es zuvor zum Teil so aussah, als ob der Streit vor Gericht enden würde. Zum geplanten Kompromiss könne man noch nichts sagen, man rechne jedoch mit einer schnellen Einigung. "Wir stellen Liegen auf, wenn die Stadt eine Entscheidung trifft", heißt es wiederum bei Mar de Mallorca.

Bei der Stadt pocht man zunächst darauf, dass sich der Lizenznehmer an die vertraglich vereinbarten Bedingungen halte. Erst wenn der Gewinnausfall während dieser Saison einschätzbar sei, könne man darüber verhandeln, wie viele Tage, Wochen oder Monate man die Dauer der Konzession verlängere, heißt es bei der Stadtverwaltung.

Für die Sicherheit am Strand und beim Baden sei indes gesorgt. Der Vertrag mit den Rettungsschwimmern wurde mit einem anderen Unternehmen abgeschlossen. Die Rettungsschwimmer hätten ihren Dienst aufgenommen und ihre Anzahl würde je nach Bedarf ausgebaut. /ff /tg

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