Die Nationalpolizei schließt aus, dass die Frau, die am Mittwoch (8.7.) ihren Lebensgefährten in der gemeinsamen Wohnung in Manacor auf Mallorca umgebracht haben soll, aus Notwehr gehandelt haben könnte. Wie eine Obduktion des Toten ergeben hat, seien die Angriffe auf den 33-jährigen Ecuadorianer für ihn überraschend erfolgt, es sei ihm unmöglich gewesen, sich wehren zu können oder gar selbst anzugreifen.

Mit vier Messerstichen im Rücken war der Mann zunächst ein paar Meter gelaufen, eine Treppe hinuntergestürzt und dann zusammengebrochen, bevor er seinen schweren Verletzungen erlag. Die Hauptverdächtige, seine 31 Jahre alte Lebensgefährtin, wies nur ein paar kleine Kratzer auf, dessen Ursprung bisher unbekannt ist. Auszuschließen sei ebenfalls, dass der Mann das Messer zuerst in der Hand gehabt haben könnte. Die Frau weigerte sich, an einer Nachstellung des Tathergangs aus Ermittlungszwecken teilzunehmen und wollte sich der Polizei gegenüber auch nicht erneut äußern. Kurz nach der Tat hatte sie angegeben, dass das Opfer sie zunächst bei einem heftigen Streit bedroht haben solle, und sie sich nur gewehrt habe.

Das Paar wohnte mit zwei Kinder aus vorherigen Beziehungen der Frau zusammen, zudem hatten sie ein gemeinsames neun Monate altes Baby. /somo