Als an diesem Wochenende an der "Bierstraße" auf Mallorca hunderte deutsche Partyurlauber feierten, ohne jegliche Corona-Regeln zu beachten, war von der Polizei weit und breit keine Spur. Auch Anwohner beklagten das Fehlen der Beamten am Freitagabend (10.7.). Auf MZ-Anfrage wollte sich die Ortspolizei von Palma am Samstag nicht äußern. Dennoch scheinen sich die Behörden keine Untätigkeit vorwerfen lassen zu wollen. Wie die Generaldirektion der Balearen-Regierung am Sonntag (12.7.) in einer Pressemitteilung bekannt gab, seien am Wochenende durchaus zahlreiche Inspektoren und Beamte der verscheidenen Sicherheitsorgane auf Mallorca unterwegs gewesen, um dafür zu sorgen, dass die Abstandsregeln auch in den Party-Hochburgen eingehalten wurden.

Wie es heißt, habe man in 51 Lokalen auf den Balearen eingegriffen, zehn davon an der Playa de Palma, neun im Zentrum von Palma de Mallorca, sieben in Port d'Alcúdia und je einem in Muro und Bunyola. Insgesamt habe man 24 Verstöße gegen die Zulassungsbeschränkungen, Abstandsregeln, Öffnungszeiten und die Maskenpflicht festgestellt, fünf davon an der Playa de Palma.

Auch Kräfte der Notrufstelle 112 seien am Wochenende mehrmals ausgerückt und hätten an 14 Orten auf Mallorca größere Menschenansammlungen und Saufgelage aufgelöst.

Zudem habe man 18 Hinweise auf illegale Partys auf Privatgrundstücken registiert, denen man ebenfalls nachgegangen sei. Die Veranstalter könnte es teuer zu stehen kommen - ihnen drohen Geldbußen von bis zu 600.000 Euro. "Wir bitten alle, die sanitären Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 zu respektieren", so die Balearen-Regierung weiter. /somo