Die Bilder von Hunderten Mallorca-Urlaubern, die am Freitagabend (10.7.) in der Bierstraße an der Playa de Palma zu einem großen Teil ohne Schutzmasken und Sicherheitsabstand feierten, waren auch Thema in einer Bundespressekonferenz am Montag in Berlin. "Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann nicht ein zweites Ischgl wird", so Gesundheitsminister Jens Spahn laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa. Dort, wo miteinander gefeiert werde, sei das Risiko besonders hoch - auch das Rückreiserisiko für alle anderen im Flugzeug. Feiern im österreichischen Skiort Ischgl gelten als einer der Ausgangspunkte für die Verbreitung des Coronavirus gerade auch in Deutschland.

"Die Gefahr einer zweiten Welle ist real", so Spahn. An der Seite des Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, rief der Minister die Bevölkerung auf, gerade auch in Urlaubszeiten wachsam zu bleiben und nicht übermütig zu werden.

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erklärte unterdessen, dass unter Umständen eine zweiwöchige Quarantäne für deutsche Rückkehrer aus dem Mallorca-Urlaub erforderlich sei. Es müsse verhindert werden, dass sich das Coronavirus in Deutschland wieder ausbreite, so Montgomery im Deutschlandfunk. Die Menschen müssten auch im Urlaub zwingend alle Abstands- und Hygieneregeln einhalten, verlangte der Mediziner.

An der Playa de Palma unterdessen haben die Wirte mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen reagiert Sicherheitsvorkehrungen. Die Außenbereiche der Lokale wurden mit Absperrungen von der Straße getrennt, so dass die Partyurlauber nun nicht mehr wild durcheinanderlaufen konnten. An den Zugängen wurden zusätzliche Sicherheitskräfte postiert, die dafür sorgten, dass auch die Bars nicht zu voll wurden. Aber nicht nur an der Playa de Palma, auch andernorts auf Mallorca kam es zu Zwischenfällen und Polizeieinsätzen.

Die konkreten Bestimmungen der verschärften Maskenpflicht auf Mallorca sollten unterdessen am Montagmittag auf einer Pressekonferenz erläutert werden. /ff

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