Aufgrund von Covid-19 gibt es in diesem Sommer Obergrenzen für die Belegung der Strände von Palma de Mallorca. Um diese besser kontrollieren zu können und Einheimischen wie Urlaubern zu ersparen, dass sie umsonst an einen Strand kommen, hat die Stadt Palma eine App für Smartphones entwickelt, die am Montagvormittag (13.7.) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die App "Platges segures" (Sichere Strände) ist unter anderem auf Deutsch erhältlich und bildet für die Smartphone-Nutzer den Ist-Zustand am Strand ab. Man kann also sehen, wie stark die Belegung des Strandabschnitts ist.

Die App ist bislang für die fünf Strände Cala Major, Can Pere Antoni, Ciutat Jardí, Cala Estància und die Playa de Palma erhältlich. An allen diesen Abschnitten dürfen aufgrund der Abstandsregeln in Pandemie-Zeiten maximal 34.000 Menschen aufhalten, 27.600 davon an der Playa de Palma, die in verschiedene Bereiche unterteilt wird.

Die App bedient sich verschiedener Quellen, um die Belegung der Strände möglichst exakt anzugeben. Zum einen kommt den Rettungsschwimmern die Aufgabe zu, mehrfach am Tag die Belegungszahlen zu aktualisieren und etwa den Prozentsatz zu schätzen, sprich wie hoch die Anzahl der Badegäste im Vergleich zur empfohlenen Belegung ist. Zusätzlich gibt es für die Smartphone-Nutzer die Funktion, sich am Strand zu registrieren. Wer an einem der fünf Strände angekommen ist, kann in der App seinen Besuch hinterlegen.

Eine weitere Quelle für die Belegung der Strände sind die Daten der Handynutzer. An den Stränden mit W-Lan kann die App auf den Standort der Strandbesucher zugreifen und so feststellen, wie viele Smartphones am Strand registriert sind. Darüber hinaus gibt es weitere Hilfsmittel für die Rettungsschwimmer, wie beispielsweise in Ciutat Jardí, wo Kameras und Sensoren aufgestellt wurden, um die Anzahl der Badegäste festzustellen.

Überschreitet ein Strandabschnitt die Belegung von 60 Prozent, verfärbt sich die Anzeige in der App auf Orange, und steigt die Belegung auf 90 Prozent, wird der Abschnitt in Rot angezeigt. Die Stadt bittet dann Neuankömmlinge, andere Strände aufzusuchen und sperrt den Strand. In dem Fall wird die Ortspolizei dafür zuständig sein, die Strandbesucher abzuhalten. Bisher war das in Palma laut Angaben einer Stadtsprecherin noch nicht der Fall. In Calvià mussten allerdings bereits mehrfach Strände wegen Überfüllung geschlossen werden.

Die App hat neben der Information zur Belegung weitere Funktionen. So können Interessierte etwa die Wasserqualität nachschauen oder auch, welche Flagge derzeit am Strand weht. Derzeit arbeiten weitere Gemeinden auf der Insel daran, eine ähnliche App zu starten.