Um illegale Partys auf Privatgrundstücken auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera wirkungsvoller kontrollieren zu können, bittet die Balearen-Regierung die Justiz darum, Anträge auf Hausdurchsuchungen im Schnellverfahren zu bearbeiten. Nur so könne man Menschenansammlungen verhindern, die das Risiko für Ansteckungen mit dem Coronavirus unnötig erhöhen, erklärte die zuständige Verwaltungsministerin Isabel Castro. Oft erfahre man den Ort solcher häufig kommerziell organisierten Partys erst wenige Stunden zuvor. "Diese Bitte um schnelleres Bearbeiten ist durch das Risiko für die öffentliche Gesundheit gerechtfertigt, damit wir die Teilnehmer und Organisatoren identifizieren und mögliche Ansteckungen und Kontakte feststellen können", erklärte Castro.

Die Ministerin erinnerte an die hohen Bußgelder, mit denen man die Ausrichtung solcher illegaler Feiern bestrafen könne. Auf schwere Verstöße gegen die Abstandsregeln stünden Strafen von bis zu 60.000 Euro. Bei sehr schweren Verstößen können sogar bis zu 600.000 Euro fällig werden. Außerdem haben die Behörden die Möglichkeit, die ausrichtenden Lokale bis zu drei Jahre lang zu schließen. /tg

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