Etwa 500 Menschen, die meisten von ihnen Betreiber von Bars und Diskotheken sowie Angestellte, haben am Mittwoch (15.7.) in Palma de Mallorca dagegen demonstriert, dass sie weiterhin pandemiebedingt ihre Etablissements nicht öffnen dürfen. Die Demonstranten hielten sich an die Auflagen und trugen Atemschutzmasken. Sie hatten Plakate dabei mit Slogans wie "Ohne Freischankflächen gibt es keinen Tourismus, und ohne Tourismus sterben wir" oder "Tanzen im Sitzen ist kein Tanzen".

Dabei beziehen sie sich auf die Auflagen für kleinere Bars und Pubs, die öffnen dürfen, getanzt werden darf allerdings nicht. Größere Lokale mit mehr als 300 Quadratmetern Fläche dürfen auf den Balearen bislang gar nicht öffnen. Im Anschluss an die Kundgebung wollte der Lobbyverband Abone ein von der spanischen Zentralregierung bereits für gut befundenes Sicherheits- und Hygieneprotokoll an die Landesregierung übergeben. Die Unternehmer verstehen nicht, wieso die Balearen-Regierung sie trotz dieses Protokolls nicht öffnen lässt.

Zündstoff bekommen hat diese Debatte jüngst durch die Bilder von feiernden Urlauber in der Bierstraße an der Playa de Palma, in Magaluf oder auch auf improvisierten Partybooten oder privaten Partys sowie Trinkgelagen in Gewerbegebieten und Parks. Hier würden keinerlei Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die Gefahr eines Covid-19-Ausbruchs sei deutlich höher als in den Bars und Diskotheken mit Sicherheits- und Hygieneprotokoll, so der Vorwurf des Lobbyverbandes. /jk