Mallorca beklagt ein weiteres Todesopfer geschlechtsspezifischer Gewalt. Eine Frau wurde in Palma de Mallorca von ihrem Mann verprügelt und starb eine Woche später an den Verletzungen.

Wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht, erhielten die Beamten am Montag (13.7.) einen Anruf wegen einer häuslichen Auseinandersetzung. Als die Polizisten im Wohnhaus im Stadtviertel in Son Cotoner ankamen, trafen sie im Treppenhaus den Angreifer, einen 55-jährigen Mann, an. Er gestand, mit seiner Frau gestritten zu haben.

Das Opfer lag in der Wohnung in einer großen Blutlache und wies zahlreiche Verletzungen im Gesicht und an den Armen auf. Die Frau war zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein.

Der 55-Jährige ist vorbestraft. So hatte ihn die Polizei bereits 2016 festgenommen, nachdem er seine Frau angegriffen hatte. Im März 2019 hatte ein Gericht eine sechmonatige Verfügung ausgestellt, wonach sich der Mann der Frau nicht nähern durfte.

Das Paar ist seit sieben Jahren verheiratet, lebte wohl aber getrennt. Vor vier Tagen zog die Frau wieder bei ihrem Mann ein, der am Montag mit ihrem Handy und 50 Euro von ihr ausging. Als er zurückkam, stellte sie ihn zur Rede und ein Streit brach aus.

Der Mann stieß das Opfer laut der Pressemeldung der Polizei zu Boden und schlug auf die Frau ein. Nach einigen Minuten konnte sie sich loslösen. Der Angreifer trat der Frau jedoch an den Kopf, woraufhin diese zu Boden stürzte und sich den Kopf aufschlug. Die Frau blieb blutend liegen, bis die Polizei eintraf.

Der Rettungsdienst brachte das Opfer in Palmas Krankenhaus Son Espases, wo die Frau am Dienstag (21.7.) ihren Verletzungen erlag. Der Angreifer wurde festgenommen.

Der Fall erinnert an den Mordfall im November 2018, als ein vorbestrafter Mann seine Partnerin an ihrem Arbeitsplatz erstach. Die Folge war eine heftige Protestwelle gegen geschlechtsspezifische Gewalt. /rp