Erneut sind Mitarbeiter von Clubs, Bars und Diskotheken in Palma de Mallorca auf die Straße gegangen, um gegen die Lahmlegung des Nachtlebens der Insel wegen der Corona-Pandemie zu demonstrieren. Rund 150 Menschen versammelten sich am Donnerstag (6.8.) vor dem Consulat de Mar, dem Sitz der Balearen-Regierung in Palma. Lautstark riefen sie immer wieder "Wir wollen arbeiten".

Sie hätten kein Verständnis dafür, dass sie ihre Lokale nicht wieder öffnen dürfen, obwohl sie die Hygienemaßnahmen und Sicherheitsvorschriften einhalten könnten, so die Protestler. Der Vorsitzende der Balearischen Vereinigung für Nachtleben und Unterhaltung (ABONE), Jesus Sánchez, verlas ein Manifest, in dem er einen Plan zur Rettung der Branche und einen Dialog mit der Verwaltung forderte. Man müsse gemeinsam nach Lösungen suchen.

Symbolisch warfen die Protestler Schlüssel gegen die Türen des Regierungssitzes und hängten Schilder mit der Aufschrift „Se traspasa" auf, um auf ihre wirtschaftliche Lage hinzuweisen. Sollte sich die Situation für die Bar- und Clubbetreiber nicht bald ändern, würden viele vor dem finanziellen Ruin stehen und müssten ihre Lokale definitiv schließen.

Vom Consolat de Mar zogen die Demonstranten anschließend zum Paseo Marítimo, wo sich besonders viele Bars und Clubs befinden.

Die Balearen-Regierung hatte die Öffnung von Diskotheken und Clubs mit mehr als 300 Gästen verboten, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. In einem zweiten Schritt hatte sie auch die Partymeilen an der Playa de Palma, in Magaluf und auf Ibiza geschlossen, nachdem dort zu viele Partyurlauber ohne Masken und Abstand gefeiert hatten. /mw