Wie stark die Mobilität der Balearen-Bewohner anlässlich der Corona-Krise eingeschränkt war, zeigt sich auch an den Zahlen der Verstöße und auf Mallorca und den anderen Inseln auferlegten Bußgelder, die die spanische Verkehrsbehörde DGT vor Kurzem vermeldet hat. So kam es im ersten Halbjahr des Jahres 2020 zu weniger als der Hälfte an Verstößen verglichen mit dem Vorjahr.

Über 1.000 Fahrer wurden auf der Inselgruppe beim Fahren erwischt, nachdem sie Alkohol oder AlkoholDrogen hatten, 20.000 überschritten die geltenden Geschwindigkeitsvorgaben.

Insgesamt stellten die Beamten im ersten Halbjahr des Jahres 2020 46.688 Strafzettel aus, im gleichen Zeitraum im Vorjahr waren es 96.407 multas. Hauptgrund für dieses Ergebnis war die Ausgangssperre, die die spanische Regierung Mitte März verhängt hatte.

Wie auch in den Vorjahren handelt es sich bei knapp der Hälfte der Verstöße um nicht eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzungen: Zwischen Januar und Juni registrierten fest installierte Radare 19.412 Fahrer, die zu sehr aufs Gaspedal getreten hatten. Weitere 4.754 Verstöße wurden durch mobile Radare festgestellt.

Zudem wurden 789 Fahrer positiv auf Alkoholetestet (64 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im Vorjahr), bei 287 Fahrern (58 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im Vorjahr) fiel der Drogentest positiv aus. Diese Zahlen ergeben sich auch dadurch, dass während der Pandemie neben der Mobilität auch das Nachtleben stark eingeschränkt war.

Auch weitere Vergehen, etwa die Benutzung des Mobiltelefons oder Nicht-Angeschnallt-Sein während des Fahrens, kamen im ersten Halbjahr deutlich seltener vor als im Vorjahr. Am wenigsten abgenommen haben im Vergleich das Fehlen einer entsprechenden Versicherung oder das Fahren ohne Führerschein. /sw