Verbote und neue Auflagen: Die balearische Linksregierung hat die Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie auf Mallorca verschärft, so wie es die Vertreter der Regionen bereits Ende vergangener Woche mit der spanischen Zentralregierung vereinbart haben. Wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol auf einer Pressekonferenz am Montag (17.8.) ankündigte (externer Link), sind die Maßnahmen mit Veröffentlichung im balearischen Gesetzesblatt (BOIB) am Dienstag in Kraft getreten (externer Link). Damit ergänze man die Maßnahmen im balearischen Gesundheitssystem, wo 900 neue Mitarbeiter eingestellt worden seien, gegebenenfalls mehr als tausend Betten für Covid-19-Patienten zur Verfügung stünden und 90 Prozent der Fälle frühzeitig erkannt würden (aktuelle Corona-Zahlen auf den Balearen). Zuvor hatte sich die Sozialistin per Videokonferenz mit Vertretern der Inselräte und der Gemeinden auf den Balearen abgestimmt.
Folgende Maßnahmen sind beschlossen:
Die Landesregierung hatte bereits mit Ende des Shutdowns die Öffnung von Bars, Diskotheken und Nachtclubs mit mehr als 300 Gästen verhindert, auch öffentliche Trinkgelage waren bereits untersagt, das Party-Leben unterbunden. Nun werden laut Armengol auch Partyboote und Poolpartys offiziell verboten.
Bars müssen spätestens um 1 Uhr nachts schließen und zudem auf einem Schild am Eingang über Öffnungszeiten, maximale Zahl der Gäste, Sicherheitsabstand und Maskenpflicht informieren. In Restaurants müssen Tische mindestens 1,5 Meter auseinander stehen, an den Tischen dürfen maximal Gruppen von zehn Personen sitzen. Die Bedienung von Gästen an der Theke ist bis 22 Uhr erlaubt.
Veranstaltungen wie Konzerte, bei denen wie bislang maximal 1.000 Personen im Freien und 300 in geschlossenen Räumen zulässig sind, benötigen ab sofort eine spezielle Genehmigung des balearischen Gesundheitsministeriums. Ohnehin gelten Auflagen etwa zum Sitzabstand der Gäste.
Auflagen auch für den Vereinssport auf den Balearen: Beim Training ist der Kontakt zwischen den Sportlern zunächst in einem Zeitraum von 15 Tagen untersagt, das Training aber weiterhin erlaubt. Der Beginn von Meisterschaften wurde auf Oktober verschoben.
Die Maßnahmen waren bereits Ende vergangener Woche angesichts gestiegener Corona-Zahlen in ganz Spanien auf den Weg gebracht worden, noch bevor Deutschland die Reisewarnung beschloss, und werden nun auf Regionenebene umgesetzt. /ff
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