Die balearische Landesregierung hat neue Restriktionen im öffentlichen Leben angekündigt, um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu senken. Dazu zählen eine weitere Verschärfung der Maskenpflicht, neue Limits für die Gästezahl in Gastronomie, Kultur- und Sozialleben sowie die Sperrung der städtischen Strände.

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (26.8.) appellierte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol zu mehr Wachsamkeit in der Bevölkerung, nachdem die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen weiter gestiegen ist. Neben Appellen sollen zudem voraussichtlich ab Freitag (28.8.) verschärfte Restriktionen auf den Balearen gelten, bis dahin sollen diese konkretisiert werden und im balearischen Gesetzblatt (BOIB) veröffentlicht sein.

Zu den Maßnahmen gehört unter anderem, dass maximal zehn Personen bei privaten Treffen erlaubt sind, soweit diese nicht demselben Haushalt angehören. Auch wenn ein Onkel zu Besuch komme, mit dem man sonst keinen Kontakt habe, sei Maske oder Sicherheitsabstand geraten, so Armengol - wobei man dies nicht behördlich kontrollieren könne. Gerade familiäre Zusammenkünfte seien eine der wichtigsten Ursachen für die derzeitige Verbreitung des Virus, so Armengol.

In Bars, Restaurants und RestaurantsCafés soll die Zahl der erlaubten Gäste wieder reduziert werden, wohl auf die Hälfte der sonst üblichen Zahl - der exakte Prozentwert werde aber noch konkretisiert. Auch auf Hochzeiten und Bestattungen oder auf Märkten werde die erlaubte Gästezahl wieder reduziert. Im öffentlichen Nahverkehr soll der Verzehr von Speisen verboten werden.

Die ohnehin strenge Maskenpflicht soll dann auch am Arbeitsplatz gelten, soweit es sich um geschlossene Räume handelt, des Weiteren in Sport- und Kultureinrichtungen und auch an den Uferpromenaden, die bislang ausgenommen sind.

Städtische Strände sollen nachts geschlossen werden, um Zusammenkünfte gerade von jungen Leuten zu unterbinden. Rauchen im öffentlichen Raum soll ganz untersagt werden. /ff

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