Erste Funde schon am ersten Tag: Bei der Suche nach Franco-Opfern auf dem Friedhof von Bunyola sind am Montag (31.8.) sterbliche Überreste entdeckt worden. Allerdings sei unklar, ob es sich wirklich um Opfer aus der Zeit des Bürgerkriegs (1936-1939) handle oder aber um Knochen von später bestatteten Personen, hieß es gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die Ausgrabungen in Bunyola sind Teil der zweiten Phase der Suche nach Franco-Opfern auf Mallorca. Zuvor hatten Exhumierungsarbeiten auf dem Friedhof Son Coletes bei Manacor stattgefunden, dort wurden die sterblichen Überreste von 18 Franco-Opfern gefunden. In Bunyola wird nun nach den Skeletten von 15 Personen gesucht, die von Franco-Schergen hingerichtet und auf dem Friedhof anonym verscharrt worden sein sollen.

Gegraben wird in insgesamt drei Bereichen. Vermutet wird, dass die Knochen der Opfer aus einem Massengrab entfernt und anderweitig auf dem Friedhof verscharrt worden sein könnten, vermutlich unter den sterblichen Überresten von in späteren Jahren bestatteten Personen. Mit den Arbeiten betraut sind fünf Mitarbeiter, darunter Archäologen und Anthropologen.

Vertreter von Linksregierung, Balearen-Parlament und Gemeinde wohnten dem Beginn der Arbeiten bei. Fortgesetzt werden sollen sie bis zum 10. September. /ff