Nach erneutem Auslaufen von Schmutzwasser in die Bucht von Pollença haben die ansässigen Hoteliers und Anwohner das Rathaus zum Handeln aufgerufen. Jaume Salas, Sprecher des örtlichen Hoteliersverbands des beliebten Urlaubsorts im Norden von Mallorca, erklärte, dass man "die Nase voll" habe von dem "schlechten Image", das solche Nachrichten schaffen. Gleichzeitig sagte er der Gemeinde Unterstützung zu, wenn man bereit sei, dass Problem "ein für alle Mal" aus der Welt zu schaffen.

Man habe Verständnis dafür, so Salas, dass das Problem kompliziert sei. Schließlich wisse man nicht genau, woher die mit Fäkalien verunreinigten Abwässer stammen, die in den vergangenen Jahren immer wieder für schlechten Geruch, verschmutztes Wasser und negative Schlagzeilen gesorgt hätten. Von Seiten des Hoteliersverbands biete man daher "maximale Unterstützung" an: "Wenn wir alle Abwasserrohe inspizieren müssen, tun wir das. Wenn wir Techniker oder Ingenieure zur Verfügung stellen müssen, tun wir das auch", erklärte der Sprecher des Hoteliersverbands.

Der Vorsitzende des Anwohnerverbands im Küstenortsteil Port de Pollença, Miquel Cifre, erklärte, dass es "offensichtlich ein Problem gibt, dem wir uns alle bewusst sind und für das wir eine Lösung fordern". Dass die Abwasserprobleme auch in diesem Jahr auftreten, obwohl die meisten Hotels geschlossen hätten, zeige, dass es sich "um ein strukturelles Problem" handele. "Man muss das reparieren, weil wir alle von der Bucht leben", forderte Cifre. /tg