Der frühere balearische Ministerpräsident Jaume Matas, der mehrfach wegen Korruption verurteilt worden ist, arbeitet jetzt als Gehilfe in einer Apotheke in Madrid. Das berichtet die spanische Zeitung "El Mundo". Zwar verbüßt der frühere Politiker weiterhin eine Haftstrafe, doch darf er inzwischen das Gefängnis von Aranjuez unter Auflagen verlassen.

Laut den Informationen von "El Mundo" arbeitet Matas in der Apotheke seiner Tochter und ist mit der Lagerverwaltung, der Rezeptannahme oder der Bedienung von Kunden betraut.

Matas sitzt seit Juni 2018 in Aranjuez ein, wegen einer Haftstrafe über vier Jahre und drei Monate in den Fällen Nóos und Ópera. Der dritte Grad wurde ihm gewährt, nachdem er die Hälfte seiner Strafe abgesessen hatte.

Gegen den langjährigen Balearen-Premier der Volkspartei PP (1996-1999 und 2003-2007) und spanischen Umweltminister (2000-2003) liefen mehrere Verfahren wegen mutmaßlicher Korruptionsdelikte - zuletzt der Fall Son Espases. Wegen der Überlastung der Justiz zogen sich die Verfahren über Jahre in die Länge. /ff