Die Guardia Civil auf Mallorca hat am Wochendende zwei geglückte Rettungseinsätze vermeldet. Am Sonntagmorgen (20.9.) gelang es, bei Es Mirador de Ses Coves Blanques einen Mann aufzuspüren, der seit Freitag verschwunden war.

Der 43-Jährige hatte allein eine Exkursion unternommen und per Handy versucht, den Familienangehörigen seinen Aufenthaltsort mitzuteilen. Diese wandten sich am Samstag an die Polizei, die daraufhin ihre Suche nach dem vermissten Wanderer startete. Bis zu seiner Rettung musste der Mann jedoch zwei Nächte im Freien verbringen.

Frau wollte Hund retten und stürzte selbst ab

Ein weiterer, komplizierter Rettungseinsatz hat sich auf dem Puig de Galatzó abgespielt. Dort waren zwei Frauen mit ihren Hunden in eine brenzlige Lage geraten: Eine von ihnen befand sich auf einem schmalen Sims, hielt sich an einem trockenen Baum fest und drohte, 30 Meter in die Tiefe zu stürzen. Die Wanderin hatte versucht, ihren Hund zu retten, der einige Meter abgestürzt war, und war dabei selbst noch weiter abgestürzt, bis zu dem Punkt, wo die Pflanze zumindest ihren freien Fall verhindern konnte.

Die Spezialisten der Bergrettung seilten sich ab und retteten Frau und Hund. Anschließend wurden beide Wanderinnen mit dem Helikopter nach Son Espases gebracht, da sie aufgrund der Situation nervös und erschöpft waren.

Insgesamt ist die Zahl der Rettungseinsätze in den Bergen auf Mallorca in diesem Jahr stark rückläufig, was in erster Linie auf die deutlich geringere Zahl ausländischer Urlauber infolge der Corona-Krise zurückgeführt wird. Gab es bislang knapp 50 Einsätze bei der Guardia Civil, waren es im gleichen Zeitraum vergangenen Jahres bereits rund hundert.

Doch auch dieses Jahr kam es zu Todesfällen in den Bergen Mallorca. So starb am 2. September nördlich von Peguera im Südwesten der Insel Ted Halstead, Vorsitzender und CEO des Climate Leadership Council, wie jetzt bekannt wurde. /ff/bro