Anders als in Madrid und anderen spanischen Regionen bessert sich derzeit auf Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera die Corona-Lage. Das geht aus am Freitag (25.9.) veröffentlichten Zahlen der Landesregierung hervor. Demnach sind die Neuansteckungen in 53 von 58 Gesundheitsdistrikten (Zonas básicas de salud) teils deutlich zurückgegangen. Die in den vergangenen Wochen beschlossenen Auflagen zeigen offenbar Wirkung.

Unter anderem hat das die ebenfalls am Freitag bekanntgegebenen Lockerungen der Restriktionen in dem Arbeiter- und Einwandererviertel Son Gotleu in Palma ermöglicht. Doch auch in anderen Quartieren der Balearen-Hauptstadt ist die Inzidenz deutlich zurückgegangen: In Pere Garau von 6,02 auf 2,19 Neuansteckungen pro 1.000 Einwohner in 14 Tagen, in Son Ferriol von 5,79 auf 2,33 sowie in den Distrikten Arquitecte Bennàzar von 5,6 auf 2,99, Escola Graduada von 5,15 auf 1,36 und Emili Darder von 5,09 auf 1,36. Die Vergleichszeiträume sind die zwischen dem 20. August und dem 4. September, einerseits, und dem 5. und 18. September, andererseits. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor.

Leicht gestiegen sind die Neuansteckungen auf Mallorca lediglich in den Gesundheitsdistrikten Serra Nord, Santanyí, Marines de Muro und Es Viver, auf Mallorca, und Verge del Toro, auf Menorca. Mit Ausnahme von Es Viver bei Palma (von 3,97 auf 4,67 neuen registrierten Fällen pro 1.000 Einwohner), ist jedoch in keiner dieser Gebiete die Schwelle von 3 Neuinfektionen pro 1.000 Einwohner in 14 Tagen überschritten.

Laut dem Bericht sind Frauen und Männer praktisch gleich betroffen. 50,9 Prozent der gesamten dokumentierten Covid-19-Fälle betrafen Menschen, die zwischen 20 und 49 Jahre alt sind. 21,8 Prozent waren zwischen 50 und 69 Jahre alt, 10 Prozent älter als 70. Unter 19 Jahre alt waren 17,3 Prozent der Patienten.

63 Prozent aller Patienten wiesen Symptome auf, 37 Prozent nicht.

Laut den Zahlen des Epidemiologischen Dienstes sind seit Beginn der Pandemie 199 Infektionsherde gezählt worden - sogenannte Cluster mit 3 oder mehr Covid-19-Fällen. Aus ihrer Nachverfolgung konnten 1.067 weitere Fälle festgestellt werden, von denen die Hälfte Symptome aufwies. 43 Prozent der Infektionsherde hatte ihren Ursprung in der Familie, 21 Prozent bei Versammlungen und Treffen und 17 Prozent auf der Arbeit.

In 96 Prozent aller Fälle hatten die Ansteckungen auf den Balearen ihren Anfang genommen, waren also nicht "importiert" worden. /ck