Die Wirtschaftsleistung auf Mallorca. Das gab der Unternehmerverband CAEB am Donnerstag (24.9.) bei einem Vorstandstreffen bekannt, auf dem Auszüge des aktuellen Konjunkturberichts vorgestellt wurden. Die Rede war von der "schlimmsten Rezession in der Geschichte der Balearen", betroffen seien alle Inseln und alle Sektoren.

Wie die Verantwortlichen von CAEB weiter bekannt gaben, seien die Verluste, die die Krise auf den Balearen verursacht hat, deutlich höher angesiedelt als im gesamtspanischen Schnitt: Hier wurden Einbrüche von rund 22 Prozent verzeichnet. In der Euro-Zone liegt der Durchschnitt bei knapp 15 Prozent. Gemessen wurde die Wirtschaftsleistung in den Monaten April, Mai und Juni.

Wie kritisch die Situation auf den Balearen aktuell ist, dürfte sich erst in den kommenden Wochen und Monaten herausstellen. Der abrupte Stopp der touristischen Aktivitäten Mitte August, der kurz auf die Reisewarnung für die Balearen durch die Bundesrepublik und andere wichtige Quellmärkte folgte, dürfte für das dritte Quartal (Juli bis September), das eigentlich das wirtschaftsstärkste auf Mallorca und den Nachbarinseln ist, noch größere Konjunkturverluste bereithalten, so die vorläufige Einschätzung des Unternehmerverbands.

Betroffen ist nicht nur der Tourismussektor sondern auch andere Wirtschaftszweige, da die Kaufkraft stark zurück gegangen sei. Hoffnungen setzen die Unternehmer nun auf das das Frühjahr 2021, wo eine leichter Aufschwung bevorstehen könnte. Während des Vorstandstreffen wurde auch über die Maßnahmen seitens der Politik diskutiert. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Details zur Verlängerung der Kurzarbeitsgelder über den September hinaus noch immer nicht feststünden. /somo