Das altehrwürdige Gebäude der Montesión-Schule in Palma de Mallorca. Das bestätigte der Leiter des Jesuiten-Ordens, Javier Montserrat, am Donnerstag (1.10.) gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Während der Schulbetrieb in den kommenden Jahren in einen Neubau des Ordens nahe des Fußballstadions Son Moix umgesiedelt wird - bis 2024 soll der Umzug vonstatten gegangen sein - soll das rund 460 Jahre alte Schulgebäude im Zentrum restauriert werden. Mittelfristig sollen dort ein Seniorenheim und ein Museum untergebracht werden.

Das Montesión-Gebäude befinde sich derzeit in schlechtem Zustand und bedürfe einer dringenden Renovierung, so Montserrat weiter. Feuchtigkeit, Schäden am Dach und in den Rohrleitungen sowie strukturelle Probleme machten den alten Gemäuern zu schaffen. Außerdem entspreche es nicht mehr den Anforderungen für modernes Lernen, das an der Traditionsschule geschätzt werde. Die Glaubensgemeinschaft wolle die "erhebliche Investition" selbst tätigen und die Räumlichkeiten von Grund auf restaurieren lassen. Auch die beeinduckende Außenfassade solle erneuert werden, der mallorquinische Stil erhalten bleiben.

Parallel wird der Bau eines neuen Gebäudes am Camí de Son Rapinya fortgesetzt, in dem bald alle Jahrgangsstufen der über Palma hinaus bekannten, im 16. Jahrhundert gegründeten Montesión-Schule unterrichtet werden sollen. "Es ist einerseits schade, das Gebäude zu verlassen, andererseits stehen wir vor einem beeindruckenden Projekt", so Schulleiter Rafel Barceló. Derzeit werden in Palmas Zentrum noch ein Dutzend Räume für Oberstufen- und Berufsschüler genutzt.

In dem mehrstöckigen Haus am Carrer Monte-Sion will der Jesuiten-Orden, wenn die Arbeiten einmal abgeschlossen sind, ein Museum eröffnen. Besucher sollen auch in der alten Abtei umhergehen sowie sechs große, angrenzende Räume begehen können, in denen sie Eindrücke von die Geschichte der Montesión-Schule aber auch von der Entwicklung der mallorquinischen Zivilgesellschaft erhalten können. Enden soll der Rundgang in der angrenzenden Kirche.

Um auch weitere Räumlichkeiten von Montesión sinnvoll zu nutzen, möchten die Jesuiten zudem ein Seniorenheim einrichten. Schon jetzt sind einige ältere Glaubensbrüder dort untergebracht. Wie viele Senioren darin Platz finden, ist noch nicht bekannt. Man plane, mit den Arbeiten in etwa acht Monaten starten zu können. /somo