Mitglieder von Podemos Alcúdia im Norden von Mallorca und Anwohner haben am Mittwoch (7.10.) angeprangert, dass bei der Küstenschutzbehörde ein Antrag eingegangen ist, laut dem der alte Bunker in der Avenida Corral d'en Bennàssar am vor allem bei Surfern beliebten Strandabschnitt es Barcarès in eine Strandbar umgebaut werden soll. Auch Zusatzleistungen, wie etwa Liegen und Sonnenschirme, würden im Zusammenhang mit dem Projekt an dem Stein-Strand in der Gemeinde Alcúdia dann angeboten.

Hinter dem Antrag für das Umbauvorhaben steht das Unternehmen Barcares beach club S.A. Der Plan sieht vor, auf einer 345,5 Quadratmeter großen freigegebenen Fläche 60 Liegen und 30 Sonnenschirme aufstellen zu können. Weitere 500 Quadratmeter Fläche will das Unternehmen nutzen, um dort weitere 100 Liegen und 50 Sonnenschirme aufzustellen. Auch der Bau eines Stegs ist im Gespräch.

Die Mitglieder der Partei Podemos auf Gemeindeebene wollen nun gegen die Pläne kämpfen. Mit dem Bauvorhaben zerstöre man die Natur rund um den Strand von Corral d'en Bennàssar. Podemos will verhindern, dass das Unternehmen eine Konzession für das Projekt bekommt. Alles andere wäre ein "schwerer Verstoß gegen das Küstenschutzgesetz", so Stadträtin Concepción Baleato.

Der Bereich zwischen dem Corral d'en Bennàssar in Richtung Port de Pollença ist ein bekannter Surfer-Hotspot. Auch die Freizeitsportler kämpfen daher dafür, dass das Beach-Club-Projekt von der Behörde abgelehnt wird. Der Strandabschnitt sei einer der wenigen, an denen man derzeit noch surfen könnte, äußerte ein Surfer gegenüber der Zeitung "Última Hora".

Laut dem für Raumplanung zuständigen Stadtrat Joaquín Cantalapiedra stieß das Projekt auch beim Rathaus nicht auf Zustimmung. Er betonte jedoch, dass alleine die Küstenschutzbehörde über den Antrag entscheidet. "Vermutlich wird man uns um einen Bericht beten, der negativ ausfallen wird, das ist jedoch kein verbindliches Gutachten", so Cantalapiedra. /sw