Über Strategien, wie der Tourismus während der Covid-19-Pandemie aussehen kann, haben am Donnerstag (29.10.) Hoteliers und Reiseveranstalter auf Mallorca in zwei verschiedenen Konferenzen diskutiert. Bei einer vom Inselrat Mallorca veranstalteten Debatte über sicheren Urlaub trafen sich Reiseveranstalter - teilweise per Videokonferenz zugeschaltet - in der Hotelfachschule in Palma. Mehrere Hoteliers berieten sich unterdessen in einem von der Gruppe Vía organisierten Debatte im Hotel Santos Nixe Palace.

Hoteliers fordern Coronatest in Herkunftsländern

Mehrere Hoteliers forderten, dass Mallorca-Urlauber bereits vor Antritt der Reise einen PCR-Test im Heimatland machen sollten. Weitere Optionen, zum Beispiel das konsequente Testen bei Ankunft auf dem Flughafen, wurden ebenfalls diskutiert. Sie sollten als Alternative zur Verfügung stehen, wenn das Testen im Herkunftsland aus irgendeinem Grund nicht erfolgt ist.

Mallorca dürfe nicht die "Spitzenreiterposition im Tourismus" aufgeben, argumentierte Gabriel Llobera, Chef von Garden Hotels. Es sei dringend notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ansteckungskurve auf Mallorca nach unten zu drücken, weil man erst dann sichere Flugkorridore einrichten könne, so die allgemeine Stimmung unter den Hoteliers.

Es sei ein Fehler, auf einen Impfstoff zu warten: "Wir dürfen unsere Zukunft nicht von einer Impfung abhängig machen", erklärte María Isabel Marimón von BQ Hotels klar. "Wir wissen nicht, wann das nächste Virus kommt. Die Viren werden bleiben, so wie die Telearbeit im Homeoffice bleiben wird", so Marimón.

Reiseveranstalter fordern Einheitlichkeit im EU-Grenzverkehr

Einheitliche Kriterien für den Grenzverkehr innerhalb der EU forderten die Reiseveranstalter in der vom Inselrat Mallorca veranstalteten Konferenz. Reisen sei ein wichtiges Bedürfnis, für das man Möglichkeiten trotz Covid-19 schaffen müsse. Dafür sei es ebenso wichtig, die Ansteckungszahlen unter Kontrolle zu bringen wie Party-Exzesse der Urlauber zu verhindern.

Beim Angebot von Pauschalreisen müsse man sicheren Tourismus bewerben. Dazu gehören auch Angebote in Apartments oder Bungalows mit eigenen Küchen, die einen Urlaub ohne viel Kontakte ermöglichen, hieß es bei der Konferenz für sicheren Tourismus. /tg

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