In der Einkaufsstraße Carrer Sant Miquel im Zentrum von Palma de Mallorca waren im September mehr Bummler und einkaufswillige Bewohner unterwegs als vor Ausbruch der Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie der Consultingfirma CBRE. Dabei wurde das Besucheraufkommen in den wichtigsten Einkaufsstraßen der Balearen-Hauptstadt (Carrer Sant Miquel und Avenida de Jaime III) untersucht. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus.

Im Carrer Sant Miquel war das Besucheraufkommen im September um 17 Prozent höher als im August und um 3 Prozent höher als im Februar. Auch im Juli war die Zahl an Besuchern laut der Ergebnisse der Studie um 17 Prozent höher als im Juni, als die Ausgangssperre aufgehoben wurde. Im August habe es keinen weiteren Anstieg gegeben, was wohl hauptsächlich, so die Verantwortlichen, an den fehlenden Touristen lag. Dass der September mit der stärkste Monat war, sei den Bewohnern zu verdanken, die die lokalen Händler unterstützt haben, heißt es in der Studie.

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Für die Einkaufsstraße Jaime III sehen die Ergebnisse der Studie etwas anders aus: Im Vergleich zum August sind im September 5 Prozent mehr Bummler unterwegs gewesen. Nachdem im Juni der Alarmzustand aufgehoben wurde, gab es einen Anstieg um 37 Prozent. Dennoch waren in der Avenida de Jaime III im September weniger Bummler unterwegs als im Februar vor der Pandemie. Die beliebte Einkaufsstraße hat damit deutlich langsamer die Geschäftstätigkeit wieder aufgenommen als der Carrer Sant Miquel, weil auch dort die Touristen in diesem Jahr ausblieben, mutmaßt Tonia Vera. Mehr Lokale leerstehen würden in der Avenida Jaime III.

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Laut einer anderen Studie von CBRE von Februar 2019 waren an einem gewöhnlichen Samstag im Carrer Sant Miquel zwischen 25.000 und 40.000 Passanten unterwegs. Damit ist die Straße im Zentrum die am meisten besuchte, in der auch die Mieten am meisten anstiegen. /sw