In zahlreichen weiterführenden Schulen auf Mallorca sind Jungen und Mädchen am Mittwoch (4.11.) im Rock erschienen. Sie wollen damit ein Zeichen setzen gegen die Diskrminierung von Homosexuellen, die Sexualisierung der Frauen und die Ungleichheit der Geschlechter.

Vorausgegangen war das die Geschichte eines Jungen, Mikel, aus dem baskischen Bilbao. Mikel hatte auf seinem Twitter-Account öffentlich darüber berichtet, wie er von Mitschülern gemobbt worden war, weil er statt in Hosen im Rock im Unterricht erschien. Seinen Schilderungen zufolge hätten ihn die Lehrkräfte daraufhin zum Schulpsychologen geschickt, der ihn fragte, ob er sich als Frau fühle. "Nein, ich definiere mich über kein Geschlecht, aber wenn ich es tun muss, bin ich ein Mann", soll Mikel geantwortet haben. Daraufhin habe man ihm gesagt, er solle den Rock ausziehen - anders als seine weiblichen Freundinnen.

Die Geschichte verbreitete sich viral in den sozialen Medien. Auch ein Jugendlicher aus Madrid, Miguel, bekam Wind davon und rief im Internet öffentlich dazu auf, am 4. November im Rock in die Schule oder Universität zu gehen - ganz gleich, welchem Geschlecht man angehöre.

Auf Mallorca nahmen zahlreiche Schüler und teilweise auch Lehrkräfte aus verschiedenen Bildungseinrichtungen an der Kampagne teil, unter anderem an den Gesamtschulen von Calvià, Son Ferrer und Sineu. Sie alle stellten Fotos von sich im Rock ins Netz, um öffentlich gegen Diskriminierung und für Geschlechtergleichheit zu protestieren. /somo