Die ausreichende Verfügbarkeit schneller Antigen-Tests nährt auch auf Mallorca Hoffnung, dass Reisen künftig trotz der Pandemie sicherer vonstatten gehen können. Im Vorfeld der für Donnerstag (19.11.) geplanten Beratungen der EU-Staats- und Regierungschef über das weitere internationale Vorgehen in Bezug auf die Coronakrise machte die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in Brüssel unverbindliche Empfehlungen zum Gebrauch dieser Schnelltests.

Die Tests sind weniger empfindlich als die PCR-Tests, liefern aber binnen weniger Minuten ein Ergebnis und können vor Ort ohne Labor ausgewertet werden. Der EU-Kommission empfahl den Einsatz der Schnelltests in Ergänzung zu den bisherigen PCR-Tests. Zum Beispiel könnten die Tests auch beim internationalen Reiseverkehr eingesetzt werden. Dazu müssten sich die Regierungen der EU-Staaten jedoch zuvor darauf einigen, diese Testergebnisse untereinander anzuerkennen. Für Regionen, die wie Mallorca stark vom Tourismus abhängen, könnten die unkomplizierteren und preiswerteren Tests an Flughäfen das Reisen sicherer machen.

Mehrere europäische Länder und Regionen setzen seit einigen Wochen verstärkt Schnelltests ein. In der Slowakei wurde binnen weniger Tage ein Großteil der Bevölkerung getestet, um anschließend die Ausgangsverbote zu lockern. Die spanische Stadt Hauptstadtregion Madrid erwägt einen ähnlichen Schritt und schlug vor, die Tests in Apotheken durchführen zu lassen. Auch Österreich und die italienische Provinz Südtirol erwägen solche Maßnahmen. In Deutschland sollen die Antigen-Tests vor allem in Pflegeheimen und Krankenhäusern eingesetzt werden.

Die Regelung der spanischen Regierung zur Einreise aus Risikogebieten, die ab 23. November gelten, sieht vor, dass ein negatives PCR-Test-Ergebnis vorgelegt werden muss, das nicht älter als 72 Stunden ist. Wegen der begrenzten Verfügbarkeit der Tests verkompliziert sich die Planung von Mallorca-Flügen. /tg