Die öffentliche Betreiberfirma des Kongresszentrums in Palma de Mallorca von Stadtverwaltung und Balearen-Regierung muss der Baufirma Acciona eine Entschädigung von rund 13,8 Millionen Euro zahlen. Das hat nun ein Gericht auf Mallorca entschieden. Grund dafür sind die bürokratisch und strategisch bedingten Verzögerungen beim Bau, die der ausführenden Baufirma Verluste einbrachten.

Acciona hatte eigentlich auf eine Entschädigung von 25 Millionen Euro gehofft. In erster Instanz legte das Gericht nun eine deutlich geringere Summe fest. Die von öffentlichen Geldern getragene Firma Palau de Congressos muss allerdings auch für die Prozesskosten aufkommen.

Der aus mehreren Kongressräumen und einem Vier-Sterne-Plus-Tagungshotel bestehende Komplex des Kongresszentrums hatte 13 Jahre lang mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen: fehlgeschlagene Ausschreibungen en masse, etliche Prozesse und nicht zuletzt mehrjährige Baustopps - einmal von Mai bis November 2009 und einmal zwischen Juli 2012 und Juli 2014 -, die das Projekt immer wieder an die Grenze des Bankrotts brachten, aber auch für die Baufirma erhebliche Ausfälle bedeuteten. Das Kongresszentrum sollte eigentlich im Jahr 2010 fertiggestellt werden, letztlich war es erst 2017 so weit. Insgesamt beliefen sich die Baukosten für die beiden Gebäude auf 107 Millionen Euro. /somo