Auch sie mussten einen PCR-Test vorzeigen, um nach Mallorca zu kommen: Am Dienstag (25.11.) hat in Palma de Mallorca ein spanisch-italienischer Polit-Gipfel begonnen, an dem Vertreter der Regierungen beider Länder teilnehmen. Zwar gilt die PCR-Pflicht nur für die Einreise in Spanien, aber auch die Vertreter der spanischen Regierung unterzogen sich zur Sicherheit vor dem Gipfel den Tests.

Premier Pedro Sánchez begrüßte am Vormittag seinen italienischen Amtskollegen Giuseppe Conte zum 19. Gipfel dieser Art. Zuletzt hatte er 2014 stattgefunden. Sicherheitskräfte sperrten den Almudaina-Palast, wo die Spitzenpolitiker tagen, weiträumig ab.

Auf der Tagesordnung standen die Bekämpfung der coronabedingten Wirtschaftskrise, der Klimaschutz sowie die Kooperation beim Thema Tourismus. Unter anderem fordern Spanien und Italien von der Europäischen Union eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge und einen neuen Mechanismus der Solidarität in Europa.

Wie Sánchez am Nachmittag bekannt gab, trage die Kooperation mit Italien bereits Früchte. Man habe ein gemeinsames Schreiben über Immigration und Asylrechte ausgearbeitet, das Spanien, Italien und auch Griechenland und Malta unterschrieben. Es soll nun EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitergegeben werden.

Hilfe beim Wiederaufbau des Tourismus auf den Balearen

Auch die europäischen Hilfsgelder in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie waren am Dienstag Thema. Sánchez verteidigte die EU-Fonds, die derzeit von Polen und Ungarn blockiert werden. "Unsere Gesellschaften sind müde. Wir müssen an dem Abkommen, das die 27 Mitgliedsstaaten zusammenhält, festhalten", so Sánchez. Er sprach den Balearen gleicheitig auch seine Solidarität aus, den durch Corona stark gebeutelten Tourismussektor wieder aufzubauen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gipfels war das Problem der Gewalt gegen Frauen. Sánchez y Conte unterschrieben beide ein Dokument, dass die Geschlechtergewalt verurteilt. Darin verpflichten sie sich, dafür einzustehen, die Gewalt gegen Frauen in jeder Hinsicht zu be. Auch länderübergreifende Ermittlungsstrukturen könnten dabei helfen.

Auf spanischer Seite vertreten waren neben Sánchez Vizepräsident Pablo Iglesias, Wirtschaftsministerin Nadia Calviño, Umweltministerin Teresa Ribera, Außenministerin Arancha González Laya, Verteidigungsministerin Margarita, Robles, Innenminister Fernando Grande Marlaska und Arbeitsministerin Yolanda Díaz. Auch Tourismusministerin Reyes Maroto, Landwirtschaftsminister Luis Planas und Sozialminister José Luis Escrivá nahmen teil. /ff, somo