Mallorca weicht über die Weihnachtsfeiertage und zu Silvester die Corona-Restriktionen etwas auf. An den Tagen 24., 25., und 31. Dezember sowie am 1. Januar werden Zusammenkünfte bis zu zehn Personen erlaubt, statt bislang sechs. Kinder sind in dieser Rechnung eingeschlossen. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt zudem an Weihnachten und Silvester erst um 1.30 Uhr statt wie sonst um 24 Uhr.

Diese Vorgaben sieht der Vorschlag der spanischen Regierung vom Mittwoch (2.12.) vor, den die balearische Landesregierung nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" bereits akzeptiert hat.

Forderungen, auch am 26. Dezember Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen zu erlauben, teilte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol eine Absage. "Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen, uns erwartet ein schwieriger Dezember", so die Sozialistin am Donnerstag.

Die Lockerung ist kein Freibrief, wie aus den zusätzlichen Auflagen hervorgeht. So darf der spätere Beginn der Ausgangssperre nicht dazu benutzt werden, verschiedene Treffen oder Zusammenkünfte zu besuchen, sondern lediglich, um in der Zeit zwischen 0 und 1.30 Uhr nach Hause zurückzukehren. Die Landesregierung kündigte am Mittwoch an, die Auflagen streng zu kontrollieren, auch unter Mithilfe von Drohnen. Gesundheitsministerin Patricia Gómez mahnte, maximale Vorsicht walten zu lassen und unnötige Treffen zu unterlassen.

Ansonsten gelten auf Mallorca die Restriktionen, wie sie die derzeit geltende Stufe 3 vorsieht.

  • Bars und Restaurants dürfen je nach Größe 50 bis 60 Prozent der sonst zulässigen Gäste empfangen, bei schlechter Belüftung 30 Prozent, im Freien 75 Prozent. Maximal sechs Personen sind pro Tisch erlaubt.
  • Für den Einzelhandel gilt ein ­Limit von 50 Prozent.
  • Private Treffen sind auf sechs Personen beschränkt, bei Wanderungen und Sport im Freien gilt ein Limit von 15 Personen
  • Stufe 3 entspricht in etwa einer Inzidenz von 150 bis 250 registrierten Fällen pro 100.000 Einwohnern in 14 Tagen

Weiterhin gültig ist zudem die regionale Abriegelung in den meisten Regionen von Spanien, sie soll über die Feiertage mit Ausnahme der Balearen und der Kanaren gelten. Wer also auf das spanische Festland reisen will, muss dafür triftige Gründe nachweisen, etwa die Rückkehr an den gewöhnlichen Wohnsitz.

Zuletzt hatte Mallorca die Corona-Regeln zum vergangenen Wochenende geändert. Als Tendenz der beschlossenen Änderungen ist erkennbar: Im Freien wurden die Restrik­tionen gelockert, in Innenräumen ­dagegen verschärft - das Risiko der An­steckung durch Aerosole ist hier höher.

So müssen jetzt am Arbeitsplatz alle Mitarbeiter, die mit Kollegen zusammen in einem geschlossenen Raum arbeiten, „in jedem Moment“ eine Maske tragen - unabhängig von der geltenden Stufe sowie davon, wie es um die Belüftung, die Sicherheitsabstände oder Trennscheiben steht.

Mit Ausnahme von Stufe 4 ist dagegen Rauchen in der Öffentlichkeit und im Freien wieder erlaubt, sofern ein Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten wird. Beim Gehen bleibt es weiterhin verboten, ebenso wie im Außenbereich von Cafés und Restaurants. Gäste dürfen aber von den Café-Tischen aufstehen und sich eine Zigarette außerhalb des ­Lokals anzünden, ohne dass Strafen drohen. /ff

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