Mit dem Eintritt in die höchste Corona-Warnstufe 4 müssen seit Donnerstag (17.12.) die Innenräume von Bars und Restaurants geschlossen bleiben, die Bewirtung auf den Außenflächen ist weiterhin erlaubt. Angesichts des frühlingshaften Wetters mit rund 20 Grad waren vielerorts teils fast alle Tische der Freischankflächen belegt - die Menschen verzichteten nicht auf ihre Gewohnheit, vormittags ihren Kaffee zu trinken und dazu ein belegtes Brötchen zu essen.

Diejenigen Bars, die über Außenflächen verfügten, spürten je nachdem, in welcher Straße sie liegen, kaum einen Besucherrückgang im Vergleich zum Mittwoch. Dementsprechend optimistisch gab sich Isabel González, Inhaberin der Bar Bens in der Fußgängerzone Blanquerna. "Ich weiß, dass meine Kunden kommen, und deshalb ist Zumachen für mich keine Option, selbst wenn es aus Kannen gießt." Wer aber nur im Innenraum Tische und Stühle aufstellen kann, gehört zu den Verlierern der neuen Restriktionen.

In anderen Straßen aber, so wie etwa auf der Rambla oder der Plaça Weyler, betrachteten die Kellner niedergeschlagen die leeren Tische und Stühle vor ihren Lokalen. "Den Leuten wird Angst gemacht, deshalb kommen sie nicht", sagt einer von ihnen dem "Diario de Mallorca". "Wir werden weiter offen haben, aber es lohnt sich eigentlich nicht."

In anderen Orten der Insel wiederholte sich das Bild aus Palma. So waren die Bars auf der Plaça d'Espanya in Inca am Vormittag voll, und auch im Cas Tord in Pòrtol konnte man sich über ausbleibende Gäste nicht beklagen. In Sineu dagegen schlossen die beiden Bars Can Pep und Triquet am Hauptplatz und gingen in die Betriebsferien.

Die Kunden freuten sich über das angenehme Wetter. Edu Besga etwa erklärte: "Man muss ja mal rausgehen, auch wenn es nur kurz ist, und ein paar Freunde treffen." Gloria Rodríguez, die ein "Llonguet" in der Bar Bosch in Palma aß, sagte: "Wir müssen helfen, die Wirtschaft anzukurbeln, und wenn wir unsere Gewohnheiten anpassen müssen, dann essen wir halt um 19 Uhr zu Abend." /jk