Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen auf Mallorca und den Nachbarinseln sollen künftig noch härter bestraft werden. Das hat die Balearen-Regierung am Samstag (19.12.) in einer Pressemitteilung verkündet.

Verantwortlich dafür ist die steigende Corona-Kurve. Das neue Strafmaß hat eine doppelte Funktion. "Es soll dafür sorgen, dass die Corona-Maßnahmen eingehalten werden. Gleichzeitig sollen aber auch Situationen verhindert werden, die die Verbreitung des Virus begünstigen", heißt es in der Pressemitteilung.

Laut Gesundheitsministerin Patricia Gómez hat sich die Corona-Inzidenz in den vergangenen zwei Wochen auf den Balearen um 40 Prozent erhöht: von 237,4 auf 328,7 Fälle je 100.000 Einwohner. Auf Mallorca ist die Inzidenz von 272,9 auf 386,6 Fälle gestiegen.

In der Gefahrenstufe 4, in der sich Mallorca befindet, können leichte Vergehen nun als "schwerwiegend" eingestuft werden. In dem Fall droht ein Bußgeld zwischen 3.001 und 60.000 Euro. Starke Verstöße werden künftig als sehr starke Verstöße eingestuft. Das Strafmaß hier beträgt bis zu 600.000 Euro. Im Fall von Geschäften droht eine angeordnete Schließung von bis zu drei Jahren. "Wir können nicht zulassen, dass einige wenige die Gesundheit aller Menschen gefährden", so die Verwaltungsministerin Isabel Castro in der Pressekonferenz. Ein sehr starker Verstoß ist beispielsweise das Organisieren einer illegalen Party. Das neue Strafmaß soll am Montag (21.12.) von der Regierung beschlossen werden.

In der Weihnachtszeit wird zudem die Anzahl an Polizeikontrollen erhöht. Besonders in den Einkauszentren sollen die Polizisten darauf achten, dass die vorgeschriebene Höchstanzahl an Personen nicht überschritten wird und sich keine Menschenansammlungen bilden. Der Verstoß gegen die Maskenpflicht wird weiter mit 100 Euro sanktioniert, da es sich hierbei um ein spanienweites Strafmaß handelt.

Seitdem das vorherige Strafmaß im Juli eingeführt wurde, haben die Behörden bis zum 7. September 5.532 Verstöße registriert, 3.873 davon auf Mallorca. 4.870 Verstöße wurden von Privatpersonen begangen, 662 von Geschäften. /rp