Wenn es um die Verteilung von Geldern auf die spanischen Regionen geht, dann schneiden Mallorca und die Nachbarinseln oft schlecht ab. Der neue europäische Hilfsfond React-EU dagegen gibt Grund zur Freude auf den Inseln: 300 Millionen Euro aus Brüssel sollen in den kommenden zwei Jahren auf die Balearen fließen. Allein den Kanaren kommt noch mehr Geld zu.

Die Gründe liegen auf der Hand: In kaum einer anderen Region Europas ist die Wirtschaft durch die WirtschaftCorona Auch beim Anstieg der Arbeitslosenzahlen liegen die Balearen vorne. Insgesamt kommen Spanien vom europäischen Hilfsfond 10 Milliarden Euro zu, wie die spanische Wirtschaftministerin María Jesús Montero am Montag (28.12.) bekannt gab. Sie müssen dafür eingesetzt werden, öffentliche Dienstleistungen wie Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie Sozialdienste zu stärken und die Wirtschaft anzukurbeln.

Montero erklärte, dass etwa 80 Prozent der Gesamtsumme bereits im Jahr 2021 zur Verfügung stehen werden, das wären im Fall der Balearen rund 240 Millionen Euro. Die balearische Landesregierung hatte im Zusammenhang mit React-EU bisher nur mit 100 Millionen Euro aus Brüssel gerechnet.

Zusätzlich zu den 300 Millionen Euro, die den Balearen nun zugesagt worden sind, stehen Mallorca und den Nachbarinseln zudem 133 Millionen weitere Euro aus Brüssel zu, die für die Bereiche Wohnen und Energiewandel eingesetzt werden müssen.

Hintergrund: So will sich Mallorca Milliarden von der EU sichern

Bereits in den vergangenen Monaten hatten die Regionalpolitiker gemeinsam mit Gewerkschafts- und Wirtschaftsvertretern konkrete Ideen gesammelt, wie die Hilfsgelder eingesetzt werden können. Unter anderem will die Landesregierung damit den Bau einer Straßenbahn von Palmas Zentrum zum Flughafen vorantreiben. /somo