Die Zahl der Ansteckungen auf Mallorca hat sich stabilisiert und ist sogar leicht gesunken. Das teilte der Corona-Sprecher der Balearen-Regierung, Javier Arranz, am Donnerstag (7.1.) bei einer Pressekonferenz mit. Dasselbe gelte auch für die Insel Menorca, während die Zahl der Ansteckungen auf Ibiza weiter steige.

Unter keinen Umständen dürfe man sich nun entspannen, warnte Arranz. Die Zahlen auf Mallorca liegen nach wie vor viel zu hoch: "Wir befinden uns im Moment in keiner guten Lage." In diesen Tagen stelle man die Ansteckungen fest, die aus den Feiertagen zum Jahreswechsel resultieren. "Es fehlen noch die Familientreffen, die am Dreikönigstag stattgefunden haben", so Arranz. Man könne also davon ausgehen, dass die Zahlen noch mehrere Tage lang hoch ausfallen werden. Es sei wahrscheinlich ratsam, die Restriktionen noch etwas zu verschärfen, damit sie schneller wirken, erklärte Arranz auf Nachfrage der Journalisten. Darüber werde zur Zeit beraten.

In Bezug auf kommende Feiern wie Sant Antoni und Sant Sebastià fand Arranz deutliche Worte: "Die Treffen mit Familien oder mit Freunden müssen wir uns langsam aus den Kopf schlagen. Es tut mir sehr leid, aber zu den Feiern, die auf uns zukommen, müssen wir die familiären Zusammenkünfte vergessen. Es ist in unserer Hand, an solchen Treffen nicht teilzunehmen, sie nicht zu organisieren", so Arranz.

So läuft die Corona-Impfkampagne auf Mallorca

Der Koordinator der Impfkampagne auf den Balearen, Carlos Vilafàfila, informierte zu den bisherigen Impfungen auf Mallorca und den Nachbarinseln. Bislang habe man sich streng an den Impflan gehalten. Derzeit befinde man sich in der Phase, Bewohner und Mitarbeiter in Seniorenresidenzen zu impfen. Damit sei man noch ein paar Tage beschäftigt.

Für "Ende der kommenden Woche" erwarte man die Ankunft der ersten Impfdosen des Unternehmens Moderna. Der bisher benutzte Impfstoff von Pfizer-Biontech und das zusätzlich eintreffende Vakzin von Moderna seien grundsätzlich vergleichbar. Es unterscheiden sich die Zeitspanne zwischen der ersten und der zweiten Impfung. Bei Pfizer-Biontech liegen zwischen den beiden Impfungen drei Wochen, bei Moderna sind es vier Wochen. Wer die erste Impfung von Pfizer-Biontech erhalten hat, muss auch die zweite Impfung mit diesem Impfstoff erhalten. Allein deshalb sei es notwendig, sämtliche Impfungen mit Name, Datum und Typ des Impfstoffs zu protokollieren.

In Bezug auf das Tempo der Impfungen versicherte Vilafàfila, dass der Rhythmus zur Zeit allein durch die Verfügbarkeit der Impfdosen bestimmt werde. "Wir verabreichen alle Impfungen, die uns die Zahl der Impfdosen zulässt. Wenn wir mehr Impfstoff bekommen, erhöhen wir die Zahl der nötigen Mitarbeiter", erklärte Vilafàfila.

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