Weil die wegen der Pandemie geltenden Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten werden, sind die Anwohner von Santa Catalina in Palma de Mallorca einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. So lautet der Vorwurf, den die Nachbarschaftsvereinigung Barri Cívic am Donnerstag (7.1.) öffentlich gemacht hat. Die Anwohner fordern von den Politikern daher mehr Polizeikontrollen.

Während die Balearen-Regierung derzeit über noch strengere Maßnahmen nachdenkt, würden sich viele Besucher des einstigen Fischerviertels nicht einmal an die Grundbestimmungen halten. In den Außenbereichen der Bars und Restaurants beispielsweise würde kaum jemand seine Maske tragen, während er nicht isst oder trinkt, geschweige denn die Sicherheitsabstände einhalten. Auch an das Rauchverbot wird sich, so die Anwohner, nicht immer gehalten. Manche Lokale würden zudem, entgegen der geltenden Bestimmungen, Musik spielen.

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Die Kreuzung des Carrer Fàbrica mit der Avinguda Argentina und dem Carrer Pou oder auch die des Carrer Cotoner mit dem Carrer Sant Magí, seien "besonders gefährliche Zonen". Auch im Carrer Anníbal und rund um die Markthalle in Santa Catalina käme es häufiger zu Verstößen, die schon in Normalität übergegangen seien.

"Weder das Rathaus noch die Lokale selbst sorgen dafür, dass sich die Leute im öffentlichen Raum korrekt verhalten. Das wird dazu führen, dass wir in unserem Viertel bald die meisten Infizierten haben. Demgegenüber sind wir hilflos", kritisieren die Anwohner.

Auch wenn die Lokalbesitzer in die Mangel genommen werden sollten, sei es vor allem Aufgabe der Politiker, dafür zu sorgen, dass die Bestimmungen eingehalten werden. Die Anwohner beklagen etwa auch, dass den ganzen Tag über kein einziger Polizist in dem Viertel unterwegs ist. /sw