Die Pandemie hatte alle guten Absichten zunächst einmal wieder gestoppt: Die Präsidentin der Vereinigung der Immobilien-Makler auf den Balearen, Natalia Bueno, hat nun einmal mehr von der Politik die Regulierung ihres Berufsstandes gefordert. "Wir fordern das schon lange, und es ist inzwischen wirklich dringend", erklärte Bueno in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (13.1.). Eine Regulierung verhindere unzulässige Praktiken und schütze die Kunden und die Makler, die mit gutem Beispiel vorangingen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Betrügereien im Immobiliensektor, wie sie auch auf Mallorca immer wieder vorkämen, würde man mit einer Regulierung verhindern können, sagte Bueno und erinnerte an ein Treffen mit dem zuständigen Minister der Balearen-Regierung, Marc Pons, vor rund eineinhalb Jahren, wo Bueno bereits eine große Aufgeschlossenheit der Politik ihren Forderungen gegenüber wahrnahm. Aufgrund der Pandemie sei das Vorhaben dann allerdings abrupt gestoppt worden.

In einem weiteren Treffen im Dezember 2019 mit zahlreichen Vertretern der Branche sowie Minister Pons waren erste Details der neuen Regulierung besprochen worden, unter anderem sollten Auflagen vereinbart werden, die die Verbraucherrechte stärken und unlauteren Wettbewerb bei Immobilienverkauf und -vermietung auf den Balearen verhindern sollen. Auch Mindeststandards für die Ausbildung der Mitarbeiter in der Branche sollten festgeschrieben werden.

Um "Handy-Makler" in ihre Schranken zu weisen, muss laut den Plänen eine eigene Büroadresse vorhanden sein. Die Solvenz des Unternehmens soll durch entsprechende Versicherungen und Garantien sichergestellt werden. Und auch ein allgemein einsehbares Register aller zugelassenen Immobilienmakler ist geplant. Beschlossen werden sollte das Regelwerk im Jahr 2020, doch daraus wurde nichts. /jk