Die Behörden auf Mallorca greifen hart durch. Sieben Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Restriktionen, darunter der Veranstalter Víctor Sánchez, sollen für eine Reihe von Verfehlungen 124.200 Euro Strafe zahlen. Das sehen die in die Wege geleiteten Geldbußverfahren vor, wie aus einer Pressemitteilung der Delegation der Zentralregierung auf den Balearen hervorgeht. Dort ging inzwischen auch die Anmeldung einer weiteren Demonstration am Freitag (22.1.) ein.

Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, arbeitet die Polizei weiter die Vorfälle vom vergangenen Dienstag (12.1.) auf, man könne weitere Bußgelder nicht ausschließen. Gegen derzeit sieben Personen laufen Verfahren.

Veranstalter Víctor Sánchez kommt mit einer verhängten Strafe von 600 Euro glimpflich davon. Die Strafe erhält er, weil er zu der zuvor verbotenen Demonstration aufgerufen hat.

Ein namentlich nicht genannter Demonstrationsteilnehmer muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. 46.200 Euro soll er zahlen. Generell betragen die Bußgelder 15.000 Euro für schwere und 600 Euro für leichte Vergehen. Der Gebrauch von Pyrotechnik, Unruhestiftung und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zählen in seinem Fall als schwere Vergehen. Zudem soll der Mann Beamte beleidigt und an der Organisation der Demonstration beteiligt gewesen sein.

Drei weitere Demonstranten sollen je 15.600 Euro für ähnliche Vergehen zahlen, ein anderer 600 Euro. Teuer dürfte es für einen Teilnehmer werden, der eine Fensterscheibe des Parlaments eingeworfen haben soll. In diesem Fall soll die Strafe 30.000 Euro betragen, der Täter sei jedoch noch nicht identifiziert.

Ob die für Freitag beantragte weitere Demonstration der Gastronomen genehmigt wird, ist unterdessen noch unklar. /rp

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