Die für Freitag (22.1.) geplante Demonstration gegen die Corona-Auflagen in der Gastronomie auf Mallorca soll in Form eines Auto-Konvois stattfinden. Das haben die Initiatoren der Kundgebung laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Europapress auf einer Pressekonferenz am Dienstag mitgeteilt. Man werde dabei nicht für Teilnehmer haften, die zu Fuß erscheinen.

Mit der Ankündigung reagieren die Veranstalter auf das Verbot einer Kundgebung vergangene Woche mit Verweis auf die Corona-Lage, zu der dennoch rund 4.000 Demonstranten erschienen waren. Hintergrund sind die vorübergehende Schließung von Bars und Restaurants sowie der Ärger um geringe Hilfen für Unternehmer und Selbständige.

Man sei von der Delegation der Zentralregierung auf den Balearen vor den schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt worden, die eine nicht genehmigte Demonstration zur Folge habe, so ein Sprecher auf der Pressekonferenz. Die einzige Möglichkeit einer Genehmigung sei, wenn alle Teilnehmer motorisiert seien. Man werde zudem alle Vorgaben der Behörden und der Sicherheitskräfte hinsichtlich der Route des Protestzugs beachten. Mehr als 100 freiwillige Helfer sollen für die Beachtung der Corona-Auflagen sorgen.

Statt dem Gastronomen Víctor Sánchez, der zu der Kundgebung vergangener Woche aufgerufen hatte und dem nun eine Geldstrafe droht, tritt nun Ángel Galeote als Initiator auf. Er warf den Behörden vor, mit übertriebenen Strafen die Bürger einzuschüchtern, die Linksregierung behandle die Bürger wie "Sklaven".

Bei der Pressekonferenz waren die Vertreter der Zeitung "Ara Balears" und des Regionalsenders IB3 nicht zugelassen worden. Die Gewerkschaft der Journalisten warf den Organisatoren deswegen per Twitter einen Angriff auf die Meinungsfreiheit vor. /ff

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