Auf Mallorca in erster Meereslinie zu wohnen, ist der Traum vieler Menschen. Ein Mann hat ihn sich erfüllt, ohne dabei die geltenden Gesetze einzuhalten. Wie die Ortspolizei von Llucmajor berichtet, hat der Mann sich in einer Höhle in der Gegend um Son Verí einquartiert, wenige Meter vom Meer entfernt. Diese ist bereits seit 2019 bewohnt, ausgestattet mit Möbeln, einem Stromagretator und einer Eingangstür. Anwohner hatten nun Anzeige erstattet, weil der Besetzer begann, eine Mauer um "sein" Grundstück zu errichten.

Wie die Polizei mitteilte, statteten die Beamten dem Mann am vergangenen Donnerstag einen Besuch ab um ihn aufzufordern, mit den Bau zu stoppen. Der Beschuldigte weigerte sich jedoch, die gegen ihn vorliegende Anzeige zu unterschreiben.

"Was passiert, wenn der rechtmäßige Besitzer eines legal errichteten Hauses bauliche Änderungen ohne Genehmigung vornimmt? Dann kämen die Behörden und würden sie einreißen", so ein erzürnter Anwohner im Gespräch mit MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Man mache sich zudem Sorgen, weil der Besetzer Gasflaschen in seiner Höhle bunkere. Nur rund 50 Meter von der Höhle entfernt verläuft ein Fußgängerweg, auch zahlreiche Luxusanwesen sind dort angesiedelt.

Das Problem ist nicht neu. 2019 drangen zum ersten Mal Nachrichten über den dreisten Höhlenbewohner an die Öffentlichkeit. Im Juni 2019 nahm die Guardia Civil den Bewohner, einen polnischen Handwerker, fest. Er gab an, keine andere Bleibe gefunden zu haben und hatte sich mit Gegenständen aus dem Sperrmüll eine Behausung errichtet, samt Fenster, Türschloss, Fernseher, Bett und Esstisch. Ob es sich bei dem aktuellen Besetzer um den selben Mann wie damals handelt, ist unklar. /somo