Die Betreibergesellschaft des "Roten Blitzes", Ferrocarril de Sóller, verhandelt derzeit mit dem Rathaus von A Coruña in Galicien, um ihm historische Straßenbahnen abzukaufen, die dort seit 2011 nicht mehr verkehren. Das gab laut der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" der Chef der Bahngesellschaft, Óscar Mayol, bekannt.

Es ist nicht das erste Mal, dass er Interesse an den historischen Wagen bekundet, um die Flotte der Gesellschaft zu erweitern. Die historischen Wagons sollen auf der Strecke zwischen Sóller und Port de Sóller zum Einsatz kommen. Konkrete Ablösesummen sind noch nicht im Gespräch. Das Rathaus von A Coruña muss zunächst entscheiden, ob es die Wagons verkaufen wird. Konkret geht es um sieben Straßenbahnen aus den Jahren 1912, 1920, 1925 und 1937.

Sobald die wegen der Pandemie geltenden Reisebestimmungen gelockert werden, wollen Sachbearbeiter von Ferrocarril de Sóller nach Galicien reisen und sich den Zustand der Straßenbahnen genauer ansehen. Danach hängt alles von einem vernünftigen Preis ab, so Óscar Mayol gegenüber dem "Diario de Mallorca", und natürlich von der Entscheidung der Verantwortlichen im Rathaus von A Coruña.

Ferrocarril de Sóller hat derzeit fünf Straßenbahnen in Betrieb, die denen in A Coruña ähneln. Die Eisenbahngesellschaft hatte in den 90er Jahren auch Waggons in Portugal erworben. Anschließend wurden sie so umgestaltet, dass sie denen, die seit 1913 zwischen Sóller und Port de Sóller verkehren, noch ähnlicher sehen. /sw