Der irische Billigflieger Ryanair, der Mallorca mit vielen Städten speziell in Deutschland und Großbritannien verbindet, rechnet mit einem Verlust von 850 bis 950 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2020/2021. Allein im Quartal von Oktober bis Dezember 2020 fuhr die Fluggesellschaft ein Minus von 306 Millionen Euro ein, wie aus den neuen Geschäftszahlen hervorgehen, die am Montag (1.2.) vorgestellt wurden. In derselben Zeitspanne des Vorjahres hatte die Airline 88 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Es handle sich um das Jahr mit den größten Herausforderungen überhaupt in der 35-jährigen Firmengeschichte, teilte das Unternehmen in Dublin mit. Immer neue Lockdowns und Reisebeschränkungen führten dazu, dass die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2020/2021 immer weiter zurückgeschraubt werden müssten und von vormals 35 Millionen Passagieren nun maximal "26 bis 30 Millionen" Fluggäste erreicht werden dürften - wobei die niedrigere Zahl wahrscheinlicher sei.

Im abgelaufenen Quartal bis einschließlich 31. Dezember ist die Passagierzahl bei Ryanair um 78 Prozent auf nur noch 8,1 Millionen Fluggäste gefallen. Im Vorjahreszeitraum waren es 35,9 Millionen. Die Auslastung der Maschinen fiel von 96 auf 70 Prozent. Zurückgegangen sind dementsprechend aber auch die Kosten für das Unternehmen. Sie fielen um 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Ryanair hatte Anfang Januar angesichts der zahlreichen Reisebeschränkungen weltweit den ohnehin schon reduzierten Flugplan noch einmal deutlich weiter ausgedünnt. /jk